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Gerichtsbarkeit, Jagdrecht, Geleit, Mühlaufsicht u. dgl. ansprach und erzwang, und 63 Selden, 3 Lehen und 3 Mühlen in Oberdorf, besetzt mit 90 Unterthanen, den Hof Hohenberg mit 3 Unterthanen. Weiter gehörten als steuer- und frohnbar nach Bopfingen in

Höfe. 0Selden. 0mit Unter-
00thanen.
Trochtelfingen 5 9
Itzlingen 1 2
Dirgenheim 1 3 4
Flochberg 8 9
Herdtfeldhausen 1 1 3
Kerkingen 4 4
Ohmenheim 1 1
Riffingen 1 2 3
Röttingen 1 2 3
Zöbingen 1 1
im O.A. Ellwangen in
Walxheim 1 2 3
Rimpach 1 1
Schneidheim 1 8 14
Zipplingen 1 1

Einzelne steuerbare Güter lagen auf den Markungen von Sechtahausen, Aufhausen, Kirchheim, Meisterstall, Osterholz, Wöhrsberg.

Die Markung der Stadt hatte strittige Weidgänge, welche bereinigt wurden z. B. 1339 mit dem Kloster Kirchheim, mit Flochberg 1500, mit Aufhausen 1714.

Kirchliches. Bei der St. Blasienkirche war schon in sehr alten Zeiten eine Pfarrei und kamen dazu mehrere Kaplaneien. Das Patronatrecht war (mit Flochberg?) an die Grafen von Oettingen gekommen, welche dasselbe 1358 dem Kloster Kirchheim schenkten, was Kaiser Karl IV. 1361 bestätigte; die Incorporation war gleich erfolgt. Von dem bedeutenden Zehentertrage hauptsächlich wurde nun der Pfarrer besoldet.

Graf Johann von Helfenstein, Domdekan zu Straßburg, schenkte der Kirche 1465 eine „obere Röhre“ vom Leib des h. Blasius, welche bald nachher bei Graf Ulrich von Oettingen Wunder wirkte, „als er darob getrunken“ bei einem verschwollenen Hals. Ablaßbriefe waren vorhanden schon von den Jahren 1299, 1317 u. a.

Zu Bopfingen hatte ursprünglich ein augsb. Landkapitel seinen Sitz und die Stadtpfarrer waren oft Dekane, z. B. Dekan Chunrad c. 1280–1311, Hr. Ludwig (Anhans) c. 1360–1400, 1409 war † Ulrich Renner, 1422 Jakob Leutgeb, Pfarrer zu Bopfingen, 1517 Kaspar Vischer. 1311 wird auch genannt Hr. Chunrad des Dekans socius, sein Kaplan und D. Chunradus Sahse clericus, also ein Frühmesser. Nach einer bischöflichen Bestimmung von 1324 sollte

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Neresheim. H. Lindemann, Stuttgart 1872, Seite 242. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtNeresheim0242.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)