und nichts unsern Bezirk näher Betreffendes bekannt. Wir begnügen uns deßwegen, von der auch andere württemb. Oberämter (Aalen, Blaubeuren, Geißlingen, Gmünd, Heidenheim, Ulm, Welzheim etc.) manchfach berührenden Grafenfamilie das Wichtigste zusammenzustellen, zumal weil Stälin die Linie des Stifters von Neresheim nicht aufgeführt hat. Der erste sicher bekannte Stammvater ist:
h. wahrscheinlich eine Schwester des Herzogs Burkhard I. von Schwaben.
Ihr Sohn ist Ulrich, Bischof zu Augsburg, † 973, frühe heilig gesprochen. Zwei weltliche Söhne Mangold und Diebold pflanzten die Familie fort, deren Hauptlinie sich folgendermaßen gestaltete (vgl. Stälin I, 562. II, 654):
Graf Aribo (Mon. boic. 31. nr. 163) | ||||
Graf Hupald II. c. 1050 zu Dillingen. |
Manegold I. † 1053 Stifter des Klosters Heiligkreuz zu Donauwörth. | |||
Graf Hupald III. † 1074. |
Mangold II. † 1074. | |||
Graf Hartmann † 1121. Stifter des Kl. Neresheim h. Erbgräfin Adelheid von Kiburg. |
Pfalzgraf. Pflzgf. Mangold III. † 1126. Stifter des Klosters Anhausen a. d. Brenz. | |||
Hartmann II. 1080 – † 1134. |
Adilbert I. †1151, Graf von Kiburg und Dillingen. |
Pflzgf. Mangold IV. 1156 † |
Adelbert 1128 Pfalzgraf zu Lauterburg. | |
Hartmann III. Stammvater der Grafen von Kiburg † 1180. |
Adilbert II. † 1170 Graf von Dillingen. Adilbert III. † 1214. |
Pfalzgraf Mangold † 1191. Die Pfalzgrafenwürde kommt an die Grafen von Tübingen, die Besitzungen hauptsächlich an die Hohenstaufen. | ||
Graf Hartmann IV. † 1258. Stifter des Klosters Maria Mödingen 1246. | ||||
Adilbert IV. † 1257 Ludwig † 1251. |
Hartmann V. † 1286 Bischof zu Augsburg. |
Der Bischof verschenkte den Rest der Familienbesitzungen und darunter die Advocatie über Neresheim an sein Hochstift Augsburg; 3 Schwestern waren an Graf Friedrich von Zollern, Graf Ulrich von Helfenstein, und an den Edelherrn Degenhard von Hellenstein-Gundelfingen vermählt und brachten diesen Herrn einzelne Besitzungen im Brenzgau zu, wahrscheinlich z. B. die gundelfingenschen Güter um Bopfingen.
Wichtiger noch und für unsern Bezirk bedeutsamer sind die Grafen des Riesgaus, heute noch blühend als Fürsten von Oettingen.
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Neresheim. H. Lindemann, Stuttgart 1872, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtNeresheim0135.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)