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Ohmenheim der Pfarrei Kapfenburg, in der Gemeinde Großkuchen der Pfarrei Nattheim, in den Gemeinden Dischingen und Trugenhofen der Pfarrei Fleinheim, in der Gemeinde Ebnat und Waldhausen der Pfarrei Oberkochen, in der Gemeinde Kösingen und Eglingen der Pfarrei Schweindorf, in der Gemeinde Pflaumloch der Pfarrei Goldburghausen und die in Utzmemmingen der Pfarrei Trochtelfingen als Filialisten zugetheilt.

Der Bezirk zählt 5 politische Gemeinden, in denen kein Pfarrsitz ist und diese sind nachgenannten Pfarreien zugetheilt, und zwar nach:

1) Dunstelkingen: Frickingen;
2) Lauchheim O.A. Ellwangen: Hülen;
3) Bopfingen: Oberdorf;
4) Goldburghausen: Pflaumloch;
5) Flochberg: Schloßberg.

Israeliten sind im Bezirk in Aufhausen, Oberdorf und Pflaumloch. Der Rabbinatssitz befindet sich in Oberdorf.

In jeder dieser Gemeinde ist eine Synagoge.


B. Anstalten.
a) Schulanstalten.

Lateinische Schulen hat der Bezirk keine.

Realschulen: in Bopfingen und Neresheim mit je 1 Lehrer.

Mit diesen Schulen sind auch Turnanstalten verbunden.

Volksschulen zählt der Bezirk 42, darunter 2 Mittelschulen.

Zahl der an den verschiedenen Klassen angestellten Lehrer 54.

Die Gesamtzahl der Volksschüler belief sich 1871 auf 3500.

Gewerbliche Fortbildungs- und Zeichnungsschulen befinden sich in Neresheim, Bopfingen und Dischingen.

Landwirthschaftliche Winterabendschulen sind in Hülen, Waldhausen, Elchingen, Demmingen, Herdtfeldhausen, Schweindorf, Flochberg, Pflaumloch, Goldburghausen, Trochtelfingen, Dirgenheim, Kirchheim, Oberdorf, Baldern, mit 14 Lehrern und etwa 300 Schülern.

Eine Arbeiterschule besteht in der unter Staatsaufsicht stehenden Gemeinde Schloßberg. Eine Kleinkinderschule besteht in Bopfingen. Ortsschulfonds sind in allen Schulgemeinden errichtet.


b) Wohlthätigkeitsanstalten.

An solchen sind zu erwähnen:

1) Der Bezirkswohlthätigkeits-Verein in Neresheim, welcher der Centralleitung des Wohlthätigkeits-Vereins in Stuttgart untergeordnet ist.

2) Der vom letzten Reichs-Prälaten Michael Dobler im Jahr 1802 gestiftete Wohlthätigkeitsfonds für die ehemaligen Reichsstiftsorte,

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Neresheim. H. Lindemann, Stuttgart 1872, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtNeresheim0122.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)