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centaureum), das Wollkraut (Verbascum Thapsus), die schwarze Meisterwurz (Astrantia major), den gelben Enzian (Gentiana lutea), den kleinen Bibernell (Pimpinella saxifraga), die geknäuelte Simse (Juncus conglomeratus), die europäische Haselwurz (Asarum europäum), das gebräuchliche Seifenkraut (Saponaria officinalis), die Ruhrwurz (Potentilla Tormentilla), die officinelle Betonie (Betonia officinalis), das gemeine Leinkraut (Linaria vulgaris), die gebräuchliche Kalaminthe (Calamintha officinalis) bei Katzenstein, das Wohlverleih (Arnica montana), den Wermut (Artemisia Absynthium), die echte Chamille (Matricaria Chamomilla), die zweihäusige Zaunrübe (Bryonia dioica) u. s. w.

An die Arzneipflanzen reihen sich die Giftpflanzen: die Tollkirsche (Atropa Belladonna), das Bilsenkraut (Hyoscyamus niger), der schwarze Nachtschatten (Solanum nigrum), das Bittersüß (S. Dulcamara), die Hundspetersilie (Aethusa Cynapium), die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale), die Einbeere (Paris quadrifolia), der Gifthahnenfuß (Ranunculus sceleratus), die stinkende Nieswurz (Helleborus fötidus), das ährentragende Christophskraut (Actäa spicata) u. s. w.

Von Kryptogamen nennen wir endlich: den Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum und E. arvense), den sprossenden Bärlapp (Lycopodium annontium) bei Kapfenburg, den echten Bärlapp (L. clavatum), den fächerförmigen Bärlapp (L. flabellatum) bei Neresheim und Kapfenburg, den männlichen Schildfarn (Aspidium filix mas.), den weiblichen Schildfarn (A. filix femina), den Kalkfarn (Phyopteris robertiana) unter dem Thierstein, den zerbrechlichen Blasenfarn (Cystopteris fragilis), den grünen Widerthon (Asplenium viride) am Thierstein u. s. w. Von Laub- und Lebermoosen finden sich die meisten der Alb angehörigen Arten.


B. Thierreich.

1. Säugethiere. Die Zahl der Säugethiere, namentlich der jagdbaren, hat sich auch im disseitigen Bezirk durch die gesteigerte Cultur und die Einschränkung der Jagd sehr vermindert. Das früher so häufige Wildschwein ist völlig verschwunden und das Edelwild findet sich immer seltener, dagegen gibt es noch ziemlich viele Rehe. Von eigentlichen Raubthieren kommen vor: der Fuchs, der Dachs, der Iltis, der Haus- und Baummarder, das kleine Wiesel und zuweilen der Fischotter. Als Seltenheit erscheint der Wolf, wie denn auf dem Herdtfeld einer im Jahr 1784 und einer 1840 erlegt wurde.

Von Fledermäusen finden sich die gemeine große (Vespertilio murinus), die kleine (V. Pipistrellus), die Speckfledermaus (V. noctula) und die Hufeisennase (Rhinolophus ferrum equinum.)

Von Insektenfressern nennen wir: den Maulwurf (Talpa europäa), den Igel (Erinaceus europäus), die Wald-Spitzmaus

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Neresheim. H. Lindemann, Stuttgart 1872, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtNeresheim0056.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)