Seite:OberamtMergentheim0781.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

zu sachssen und frauwen von winsperg son. uf donerstag vor sant bartolomeus tag. des sellen got barmherzig sey.

Das Stadtbuch sagt über das Kind auf dem Denkmale: ist eines Herzogs von Sachsen und seiner Gemahlin Elsbeth, einer Tochter des Conrad von Weinsberg, Söhnlein, Heinrich genannt, so in seiner zarten Kindheit allhier gestorben und begraben worden. S. Wibel 1, 26, und W. F. 2, 99 ff.

Auf dem Boden des Mittelschiffes liegen, stark abgetreten und zum großen Theil von den Brettern des Bodens bedeckt, vier Grabplatten der Familie Hohenlohe.

Links eine mit schönem hohenl. Wappen und: (Anno MDVIIII auf Donnerstag nach . . . .) starb der wohlgeborn Herr h. Johans Grave von Hoenloe. dem got gnedig sey. Daneben die Grabplatte seiner Gemahlin mit zwei einfachen Wappenschilden, Hohenlohe und Leuchtenberg, und der Inschrift:

(MDXVI Jahr uf Sontag Exaudi) ist gestorben die hochgeborn Frawe Elisabeth greffin von Hohenloe, geborne lantgreffin (von Leuchtenberg). Die eingeklammerten Worte las noch Wibel 1754. Hohenl. K. u. Ref. Hist. 3, 89.

Von den zwei rechts gelegenen Grabplatten ist außer dem hohenl. Wappen nichts mehr zu entziffern; sie stammen auch aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, und sind wahrscheinlich die Grabplatten der Kinder beider ebengenannten, nach Wibel auch in der Kirche befindlich und mit folgenden Inschriften:

Anno MDXVIII uf Sambstag nach Reminiscere starb das wohlgeborne Fräwlein Elisabeht Gräfin von Hohenlohe; und

Anno MDXLVI uf Donnerstag den 14. Januarii ist in Gott christlich verschieden der wohlgeborn Herr Grave Wolffgang von Hohenloe. dem Gott gnad.

Im Gange weiter vorne liegen: eine schöne Bronzetafel mit Wappen und:

Hier ligt in Gott seelig begraben die weilandt edel viel ehren und tugendtreiche Fraw Dorothea, geborne Steinlin, des edel etc. Herrn Johann Peter Luzen, gräfl. Hohenl. Neuenstein’scher Rath und Secretary zu Weickhersheim eheliche Hausfraw, geb. 1627 in der h. Christnacht, † 27. März 1652.

Dann, durch Bretter geschützt, der Grabstein des Superintendenten Christoph Andreas Meister † 1728, und in prächtigem Bronzeguß mit Wappen, auf einer Sandsteinplatte, des

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 781. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0781.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)