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des elften Jahrhunderts von Baiern theilweise an das Bisthum Bamberg, welches 1125 noch Anderes, was Kloster Hirschau 1103 von einem Herrn v. Röttingen daselbst erhalten hatte, hinzukaufte. Bamberg scheint den Besitz bald an Würzburg abgetreten und dieses die Herren v. Hohenlohe-Brauneck damit belehnt zu haben. Von ihnen kamen schon 1219 und wieder 1325 vorübergehend Güter in Rimbach an den Deutschorden. Anderes ist im 14. Jahrhundert Eigenthum theils derer v. Finsterlohe (1347), theils der Herren von Rhein, welche es 1338 dem Burggrafen von Nürnberg zu Lehen auftragen. Fortan theilen sich Hohenlohe und Brandenburg-Nürnberg, später Ansbach in den Besitz, der Seitens Hohenlohe an die von Reinsbronn, die Mertin von Mergentheim, die von Ehenheim und am längsten an die Truchsesse von Baldersheim verliehen ist. Seit 1602 hatten Hohenlohe und Ansbach den Ort unmittelbar inne. Durch den Landesvergleich vom 21. Juli 1797 wurde der ganze Ort Ansbachisch und theilte weiterhin das Schicksal von Creglingen.


1045 s. Creglingen.

1103. Kloster Hirschau erhält von Diemar, dem Sohne Erkinberts v. Röttingen, ad Rintbach 103 (Jauchert) arabilis terrae et plus quam 100 de silva. Cod. hirs. 44.

1125. Bischof Otto v. Bamberg verkauft das Gut des Klosters Hirschau apud Rintpach mit den anhängenden villulis und den zum Gut gehörigen Leuten für 100 Pfund, mit folgenden näheren Bestimmungen: Wenn ein Dienstmann eine consocialem Frau heiratet, und von ihr einen Sohn hat, soll dieser den Vater beerben, nicht aber der Sohn einer fremden Mutter; die Dienstleute sollen alle Rechte derer im Bisthum Bamberg haben; der Schirm des Allods wird dem Grafen Ratpoto übertragen, welcher es an keinen andern verleihen darf und von jedem Mansus 1/2 Scheffel Haber auf Martini erhält; mit den Zinsleuten hat er nichts zu verhandeln, außer im Fall eines Streits unter denselben, zu dessen Beilegung er vom Bischof berufen wird. U.B. 1, 365. Ausgenommen von dem Kauf werden die Leibeigenen, welche zu dem Gut gehörten. Cod. hirs. 46.

1219. Die Brüder Heinrich und Friedrich v. Hohenlohe übergeben vor Bischof Otto v. Würzburg bei ihrem Eintritt in den DO. diesem ihre sämmtlichen Güter, darunter solche in Rinpach. U.B. 3, 95.

1277. Gottfried v. Hohenlohe-Brauneck trägt seinen Weiler Rimpach zum Ersatz für den Lohrhof dem König Rudolf zu Lehen auf. Reg. bo. 4, 45. Wib. 4, 17. St. 2, 547.

1325. Ofmya v. Tuvers, Witwe des Andreas v. Brauneck, verkauft an das DO.shaus zu Virnsberg (BA. Ansbach) den halben Hof zu Rimbach (?) u. A. Reg. bo. 6, 184.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 664. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0664.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)