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in Laudenbach einverleibt, 1459 von den Herren v. Finsterlohe mit reichen Stiftungen ausgestattet (s. auch 1507) und durch den Bischof von Würzburg eingeweiht. 1613 bewerkstelligte Bischof Julius Echter v. Mespelbrunn, der gewaltige Erneurer des Hochstifts Würzburg, die Zurückführung der durch die Herren v. Finsterlohe reformirten Kirchengemeinde Laudenbach zur römischen Kirche. 1633 schickte Würzburg zur Versehung des Gottesdienstes „aus Mangel an Weltpriestern“ Franziskaner; 1652 aber übergab Graf Hatzfeld, nachdem er seit 1642 die Bergkirche einer durchgreifenden Restauration, mit einem Aufwand von 1352 Gulden baar neben vielen Frohnen und freiwilligen Arbeiten, unterzogen hatte, das Gotteshaus Dominikanern, von welchen einer zugleich des Grafen Hofkaplan war. Jetzt befindet sich ein lokalisirtes Vikariat bei der Bergkirche. Die Wallfahrt führte im 18. Jahrhundert wiederholt zu Klagen und wurde 1786 gänzlich aufgehoben.

Pfarrer: Herm. Marx 1798. Ant. Häfele 1810. Ant. Engst 1831. Klem. Geist 1840. Wilhelm Riegel 1858.


9. Jahrh. Marcuart und seine Gattin Perhthilt schenken dem Kloster Fulda all ihr Eigenthum in den 4 Weilern Stetin (Niederstetten) Lutenbach Zimberen (Vorbachzimmern) und superiori Stetin (Oberstetten) wo die Kirche erbaut ist. Trad. Fuld. ed. Dronke 16.

1103. Kloster Hirschau erhält in Lutenbach von Diemar dem Sohne Erkinberts v. Röttingen, Gefälle von 10 Huben bewaldeten und bebauten Bodens und einer Mühle, welche Besitzungen ein Engelwart erblich inne hat. Cod. hirs. 44.

1125. Frideric de Liutenbach erster Zeuge nach dem Grafen Reginboto bei dem Verkauf eines Guts bei Rimbach von Kl. Hirschau an den Bischof v. Bamberg. U.B. 1, 365.

c. 1200. ? Otto miles in Lutenbach übergibt seine Magd Leucardis dem Altar St. Georg in Bamberg. Reg. bo. 4, 739.

1206. ? Hartlibus de Lutinbach Z. in einer Kl. Bronnbachschen Urk. Zeitschr. f. d. G. d. O.R. 9, 437.

1219 Richolfus de Lutenbach unter den ministeriales in einer Hohenlohisch-Würzburgischen Urk. U.B. 3, 93.

1219. Vor Bischof Otto v. Würzburg übergeben der Pleban Sifrid v. Weikersheim und Juta und deren Sohn auf den Fall ihres allseitigen Absterbens mit anderem Besitz ihre Güter in Lutenbach dem DO. Unter den Zeugen Cůnradus de L. U.B. 3, 99.

1222. Hohenlohisches Eigenthum in Luthenbach. U.B. 3, 136.

1226. Richolfus de Ludenbach Zeuge in einer Würzburgisch-Kl. Schäftersheimschen Urk. U.B. 3, 191.

1256. Richza v. Hohenlohe und ihr Sohn Kraft geben der Frau Merburgis Erlaubnis, an das Johanniterhaus in Rothenburg einen Weinberg in Lutenbach zu stiften. Stäl. 2, 566.

1262. Heinrich v. Laudenbach Zeuge in einer Schäftersheimer Urk. Wib. 2, 70.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 611. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0611.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)