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XIV. s. o. S. 291 ff. Zeitweilig Residenz des Hoch- und Deutschmeisters (so nach Wibel 1, 92 noch um die Mitte des 18. Jahrhunderts), im Übrigen als Gefängnis und Hinrichtungsstätte, beispielsweise für viele Hexen im 16. und 17. Jahrhundert, Wohnung des Amtmanns und der Gutspächter, wurde das Schloß nach der Verlegung des Amtssitzes in das nahegelegene Igersheim (s. o.) seit 1790 allmählich abgebrochen, wie es scheint hauptsächlich zu dem Zweck, einigen Beamten Material zur Erbauung von Wohnungen in Mergentheim zu liefern.

Auf Neuhaus ist als Sohn des Gutsbeständers geboren, 19. Febr. 1805, Jos. Martin Mack, 1832–40 Professor der kath. Theologie in Tübingen, 1840 wegen eines Votums über die gemischten Ehen als Pfarrer nach Ziegelbach, OA. Waldsee, versetzt, 1867–76 zugleich Dekan des Landkapitels Waldsee, 1878 als Jubilar mit dem Ritterkreuz I. Kl. des Kronordens ausgezeichnet.


1282. Gebhard v. Hohenlohe-Brauneck auf Neuhaus. W. F. 1851, S. 16.

1300. Des Genannten Witwe Adelheid v. Tüvers und ihr Sohn Ulrich geben Schloß und Herrschaft Neuhaus dem Bisthum Würzburg (novum castrum in monte Kitzberg situm iuxta Mergentheim etc.) zu Lehen auf und empfangen es wieder als Mannlehen. Mon. bo. 38, 244.

1312. Gottfried, Gebhard und Andreas, Gebrüder, die Edlen v. Brauneck, genannt vom Nuwenhuse, vergleichen sich mit dem DO.shaus in Mergentheim. Sie verzichten unter Anderem auf die Ansprüche an die Ordensbrüder „um Armbrüst, Holz und Unbau (Verfall?) dieweil sie unsere Burg das Nuwe Hus inne hatten.“ W. F. 4, 233 f.

1313. Gottfried von dem Neuen Haus. Wib. 1, 92.

1315. Gottfried, Gebhard und Andreas, die Edlen v. Brauneck, genannt vom Neuenhause, verkaufen (verpfänden?) ihre Burg das Neuenhaus auf dem Kitzberg ob Igersheim und allen denselben Berg und die Äcker auf dem Berg und das Holz genannt Rockenberg etc. (theilweise?) dem DO.shaus in Mergentheim um 1100 Pfd. Hlr. W. F. 5, 109.

1333. Gebhard v. Hohenlohe-Brauneck-Haltenbergstetten mit seiner Frau Elisabeth und sein Bruder Andreas, Domherr zu Würzburg, verkaufen mit Genehmigung des Lehensherrn, des Bischofs v. Würzburg, Neuhaus und Zugehörungen, Markelsheim, die drei Apfelbach, Igersheim, Eulbach ?, Neuseß, Harthausen, Rötelsee, Reisfeld, Althausen, Königshofen, Schillingstatt auf die Zeit seines Ablebens für 2250 Pfd. Hlr. an seine Vetter Gottfried v. Brauneck zu Brauneck den Ältern und Gottfried den Jüngern. (B.) St. 3, 676.

1358. Gottfried v. Hohenlohe-Brauneck gibt seine Burg Neuhaus an den Pfalzgrafen Ruprecht zu Lehen auf. St.A.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 596. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0596.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)