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807. Bei einem von Kaiser Karl (Ingelheim 7. Aug.) bestätigten Tausch von Gütern im Gollach- und Taubergau zwischen Bischof Eigilward v. Würzburg und dem Grafen Audolf kommt die Kirche in villa, quae vocatur Fridunbach, in pago Colloguoe, mit allem Zugehör von Würzburg an den genannten Grafen, nur der Zehnten von Freudenbach bleibt jenem. U.B. 1, 66.

1286. Jutha genannt Strezin verleiht, mit Zustimmung ihrer Tochter Irmengardis, das Patronatsrecht auf die Pfarrkirche Vrithenbach im Kapitel Iphoven dem Ritter Heinrich Strezen. Arch. f. U.Fr. XXI, 3, 19.

1309. Albert v. Hohenlohe und Alheidis, dessen Ehefrau schenken dem Stift St. Johannis in Haug zu Würzburg das gesammte Patronatsrecht und Bischof Andreas schenkt die Pfarrkirche dem Stift zur Aufbesserung seiner Präbenden. Ebend. 27 f.

1330. Das Stift Haug vergleicht sich mit dem ständigen Verweser der Pfarrkirche Freudenbach, Tyrolf, daß er einen Theil und das Stift zwei Theile der kirchlichen Abgaben zu zahlen habe. Ebend. 43.

1335. 1341. 1360. s. Archshofen.

1402. Das Frauenkloster zu Rothenburg verkauft verschiedene Zinsen und Gilten in Freudenbach und Schirmbach. St.A.

1403. Zu der Herrschaft Brauneck-Creglingen, welche an Margarete, die Tochter des letzten Hohenlohe-Brauneck, Gattin des Grafen Heinrich v. Schwarzburg fällt, gehört auch Freudenbach. Wib. 1, 146.

1407. Stadt Rothenburg nimmt Friedrich Ebe, Chorherrn zu Herrieden, mit der Pfarrei Freudenbach in ihren Schutz. St.A.

1451. Ablaßbrief des päbstlichen Kardinallegaten in Deutschland für die Pfarrkirche St. Blasii in Freudenbach. St.A.

1503. Kunz Weinmann der Alt vermacht dem heiligen Blasius (der Ortskirche) zu einem Jahrestag einen Weingarten, heißt der Goffelon, wovon Kloster Frauenthal jährlich 2 Gulden die elenden Seelen (Armenpflege) 1 fl., der Pfarrer 20 Schill. jährlich erhalten sollen. Schönh. Cregl. 110.

1507. Hans Schreiner und seine Hausfrau stiften einen Jahrestag mit einem Holz, „leit (? liegt) an der Nutzung“; der Pfarrer soll noch einen Priester dazu nehmen und der Gottesmeister beiden ein Ort (Viertel) eines Gulden dafür geben. Ebend.

1510. Jörg Keßler und seine Frau vermachen für einen Jahrstag 10 gute rheinische Gulden. Ebend. 111.

1514. Hans Geyder und Frau ebenso 15 Gulden. Ebend.

1520 „hat Heinrich Neubauer die Pfarr versehen, unbewußt anjetzo, von wem er bestellt gewesen. Hat nach Aussag alter Leute nicht mehr päpstisch gepredigt, das hl. Abendmahl in zweyer Gestalt gereicht, doch etliche alte Ceremonien behalten, hat auch im Ehestand gelebt und Kinder gezeugt.“ Ebend. aus dem Pfarrbuch von 1565.

1525. April 10. (?) Markgraf Kasimir von Brandenburg stellt vom Lager zu Rothenburg aus den flehentlich bittenden Freudenbachern, welche am Aufstand sich betheiligt hatten, einen Schutzbrief aus. Ebend. 116. Vgl. Fries, Gesch. d. Bauernkr. 47.

1534 „ist die Reformation von gnädigster Herrschaft v. Brandenburg völlig vorgenommen und Hr. Joh. Lautenbach zum ersten evang. Pfarrer introducirt worden“. Ebend. 112.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 557. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0557.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)