Seite:OberamtMergentheim0550.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

oder kürzere Zeit, theilweise gleichfalls durch die Hohenlohe-Brauneck, bei welchen die Schirmvogtei des Klosters stand, deren mehrere auch das Gotteshaus zu ihrer Ruhestatt erwählten: ein Gut in Wallmersbach (BA. Uffenheim) Güter und Einkünfte in dem nahen Lohrhof, in Apfelbach, Adelhofen und Weigenheim (BA. Uffenheim) Freudenbach, Waldmannshofen etc. Als Äbtissen werden genannt: Jutta 1247, Margareta v. Brauneck 1342. Margareta v. Vestenberg 1413, Margareta v. Finsterlohe 1477. Mit der Herrschaft Brauneck (s. u.) gieng das Kloster 1448 an den Markgrafen Albrecht v. Brandenburg-Ansbach über. Im Bauernkrieg zerstört, war das Kloster fortan der Sitz eines Ansbachschen Amtmanns, einmal vorübergehend, 1700–1720, an Würzburg versetzt, und durch dessen Verwalter seiner alten vornehmlich Brauneckschen Grabdenkmäler beraubt (Ötter, Samml. versch. Nachr. 1749. I, 502.), bis auch Frauenthal das Schicksal der ehemaligen Ämter Brauneck und Creglingen ward: 1791 Preußisch, 1806 Bayerisch und 1810 Württembergisch zu werden.

In der Ansbachschen Zeit nach Equarhofen eingepfarrt, wurde Frauenthal 1810 Filial von Freudenbach.


1232 Oktober. Bischof Hermann v. Würzburg genehmigt die Errichtung des Cisterzienser-Nonnenklosters Frauenthal durch die Brüder Gottfried und Konrad v. Hohenlohe: Sie dürfen von der Pfarrei Münster, deren Patrone sie sind, das Kloster in der Weise ausstatten, daß sie dem Ortsgeistlichen, der unter bischöflichem Recht bleibt, die Kompetenz lassen und den Rest der Pfarreinkünfte dem Kloster zuwenden. Außerdem widmen die genannten Herren Güter in Enkerberge (ein abg. Ort Enkersbach bei Frauenthal. W. F. 8. 353.) und Münster dem Kloster als Eigenthum. U.B. 3, 313.

1247 Dez. 12. Mergentheim. Gottfried v. Hohenlohe und seine Gemahlin Richza geben der Äbtissin Jutta und dem ganzen collegium sanctimonialium in valle S. Marie Virginis (Vrowental auf dem Siegel) um 100 Mark Silbers auf Wiederlösung 2 Höfe zu Sonderhofen (bayr. BA. Ochsenfurt.) Hanß. 1, 578. Künftig im Wirt. Urk.-Buch.

Vor 1261. Die Klosterfrauen in Frauenthal verkaufen ein Gut in Wallmersbach (BA. Uffenheim) an Marquard Strezzen, Hohenlohischen Lehensmann. Reg. bo. 4, 758.

1264 s. unten Lohrhof.

1277 s. unten Lohrhof.

1277. Plebanus de Fr. Zeuge in einer Schäftersheimer Urk. Wib. 3, 44. Ötter, Samml. 1, 630.

1290 Jan. 5. Äbtissin und Konvent zu Frauenthal übergeben ihre Güter zu Adelhofen und Weigenheim (beide BA. Uffenheim)

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 550. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0550.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)