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Vielleicht heiratete eine Hohenlohe oder eine Angehörige der Familie v. Elpersheim einen Herrn v. Warberg (bayr. BA. Herrieden); denn Ulrich v. Warberg verpfändet 1250 die Nutznießung von seinem Dorf Elpersheim an einen Juden und verkauft dasselbe noch in dem gleichen Jahr an Jutta v. Schillingsfürst, die auch v. Röttingen heißt. Man erfährt nichts weiter von dieser Frau; wahrscheinlich verheiratete sie sich in die ortsansäßige Adelsfamilie, unter deren Töchtern 1325 eine Jutta erscheint. Von da ab treten als in Elpersheim begütert außer den Hohenlohe, Deutschorden und Stift Neumünster, sowie dem Gemahl einer Hohenlohe-Brauneckschen Erbtochter, Konrad von Weinsberg, folgende auf: v. Hove (1325), die Frauenklöster Markelsheim und Neunkirchen (1350) die Lesch und Goltstein (c. 1350) v. Finsterlohe (1388) die Mertin, v. Crailsheim und Sützel (1414) v. Gattenhofen-Ehenheim (1416) Pfalz (1423) Zobel v. Giebelstatt (durch Heirat mit einer Finsterlohe 1559) Lochinger (1590.)

Ein Pfarrer wird erstmals 1341 erwähnt: Konrad Sepser. Weiterhin: Joh. Eschenbach 1414. Joh. Schmid 1499. Konr. Kestner 1556. Ge. Hartmann 1572. M. Arn. Lilienfein 1583. M. Bernh. Lilienfein 1596. Jak. Wildholz 1626. Joh. Ge. Schlözer 1667. Joh. Ge. Herrnbauer 1696. Ge. Lud. Muck 1697. Jos. Heyland 1703. Phil. Dav. Ilg 1713. Christof Ernst Meister 1723. Joh. Phil. Zorn 1735. Joh. Mich. Eibich 1736. Joh. Christi. Speier, v. Windsheim, später Dekan in Blaufelden, zuletzt in Crailsheim, 1808. (Bei diesem wuchs, als Neffe seiner Gattin, in den Jahren 1811–19 mit andern Söhnen fränkischer Edelleute heran: Rudolf Freiherr von Geuder-Heroldsberg, geboren zu Nürnberg 25. Febr. 1805. Später in der Kadettenschule in München gebildet, brachte er es in österreichischen Diensten bis zum Feldmarschall-Lieutenant und lebt jetzt in Wien. Alle zwei Jahre besuchte er Elpersheim wieder, wo „der Rudolf“ bei seinen Spielkameraden nicht vergessen ist.) Lud. Fried. Meister 1820. Heinr. Hartmann 1829. Ge. Hein. Biermann 1838. Karl Mart. Roser 1847. Theod. Speier (Sohn des Obigen) 1862.


1219. Heinrich und Friedrich v. Hohenlohe übergeben bei ihrem Eintritt in den DO. zu Mergentheim diesem unter anderen Besitzungen eine Mühle in Elpersheim. U.B. 3, 95.

1223. Gottfried v. Elpersheim Zeuge in einer Kloster Bronnbacher Urkunde. O.R. 2, 306.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 531. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0531.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)