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1341. Friedrich v. Seldeneck und seine Hausfrau Elsbeth verpfänden an Götz Leschen v. Entsee und an Bruder Konrad, Spitalmeister in Rothenburg, 12 Pfd. Hellergilt aus der Adelgersmühle unterhalb Seldenecke am See um 100 Pfd. Hllr. Reg. boica 7, 324.

1344 Juli 24. Konrad, Arnold und Johann v. Seinsheim verkaufen ihren Theil an der Veste Seldeneck, den sie von Götz v. Hohenlohe selig gekauft, und die Güter, welche sie dazu erworben haben, ausgenommen Keppeners Gut von Buchheim und Bumeisters Gut von Ober-Steinbach, um 1759 Pfd. Hllr. an die Burggrafen von Nürnberg. Mon. Zoll. 3, 123.

1344 Juli 24. Luppolt v. Seldeneck verkauft seinen Theil an der Veste Seldeneck nebst 6 Pfd. Gilt, 8 Tagwerk Wiesmahd, 11/2 Morgen Weingarten und allen den Leuten, die dazu gehören, mit Ausnahme von 3 mit Namen genannten, an die Burggrafen v. Nürnberg um 960 Pfd. Hllr. Ebend. 124.

1347. Kraft v. Gattenhofen (BA. Rothenburg) gesessen zu Seldeneck. Reg. bo. 8, 98.

1348. Lupolt v. Seldeneck sitzt als burggräflicher Vogt zu Seldeneck. W. F. 8, 377.

1364. Ulrich Mörder gesessen zu Seldeneck. Bensen, Historische Unters. 466.

1366. Eberwein von Seldeneck. W. F. 8, 4. 378.

1379. Burggraf Friedrich v. Nürnberg verpfändet seine Veste und Amt Seldeneck genannt und seine Dörfer Bernheim und Bergel (BA. Uffenheim) an Friedrich von Seldeneck, der sie schon vormals von dem Burggrafen zu Lehen getragen, um 3000 fl. Mon. Zoll. 5, 20.

1379. Heinrich Slegsparr, zu Archshofen gesessen, Burggräflich Nürnbergischer Lehensmann, hat Güter allernächst um Seldeneck. Ebend. 30.

1385. Burggraf Friedrich v. Nürnberg bestimmt, daß nach seinem Tod im Fall einer Theilung Seldeneck zum Nieder-Land zu Franken gehören soll. Ebend. 154.

1393. Kunz v. Kirchberg, Burggräflich Nürnbergischer Amtmann zu Seldeneck, urkundet in Rothenburg. Mon. Zoll. 5, 316;

1400 ebenso in Mergentheim. Ebend. 6, 90.

1404. Die Stadt Rothenburg verträgt sich mit Burggraf Friedrich v. Nürnberg, welcher ihr sein Schloß Seldenegk mit allen Zugehörungen um 8000 Goldgulden (Bensen 192.) verkauft hat, über streitige Punkte dieses Kaufs. Ebend. 242.

1405. Das Landgericht zu Nürnberg setzt den Burggrafen Friedrich in Nutzgewähr aller Güter und Schlösser der Stadt Rothenburg, darunter auch Seldenecke. Ebend. 297.

Das Geschlecht, welches sich nach der Burg nannte[1], zweigte sich im 13. Jahrhundert mit Heinrich I. (s. u.) aus der Familie der Küchenmeister v. Nortenberg und Schultheißen


  1. Die im Großherzogthum Baden sich findende Familie v. Seldeneck stammt aus der morganatischen Ehe eines 1788 verstorbenen Markgrafen mit einer Dame, welche zufällig den Namen v. Seldeneck erhielt. Cast, Adelsbuch d. Großh. Baden 185.
Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 475. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0475.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)