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Herrschaftsrechte von denen v. Rosenberg, das Gut selber von Hartrach Truchseß (von altem Mergentheimer Adel? oder Tr. v. Baldersheim?) und einem Bürgerlichen erkauft (1414–17.) Doch hat auch Deutschorden gewisse Rechte, namentlich die Vogtei daselbst, welche 1537 theilweise an den Rechtsnachfolger der Johanniter, den Spital in Mergentheim, veräußert werden.

Eingepfarrt war der Hof von Alters nach Unterschüpf (siehe 1649. 1740.), die Leute scheinen aber zu Zeiten das näher gelegene Dainbach vorgezogen zu haben (1740.)

807. Unter den Gütern im Gollach- und Taubergau, welche Graf Audolf mit Einwilligung Kaiser Karls dem Bischof von Würzbürg abtritt, sind auch solche in villa quae vocatur Odinga in ipso pago (Dubragaoe) quantumcunque Hundulfus quondam in ipso comitatu Audolfi visus fuit habere et filius eius Agilultus presbiter adhuc habere visus est. U.B. 1, 66. W.F. 4, 284.

1414. Der Spital in Mergentheim kauft von Hans Schütz den halben Üttingshof mit aller Zugehör, als Holz, Wiesen und Äcker, um 480 Gulden. Schönh. Chr. v. M. 33.

1416. Der Spital in Mergentheim kauft um die gleiche Summe die andere Hälfte des Üttingshofs von Hartrach Truchseß. a. a. O.

1417. Thomas v. Rosenberg verkauft an den Spital in Mergentheim die Vogtei, Obrigkeit und Gerichtsbarkeit auf dem Üttingshof um 270 Goldgulden, a. a. O.

1530. Der Spital von Mergentheim kauft von Leonhard Dorrer zu Boppstadt 11 Morgen Wald auf Uttingshöfer Markung gegen Boppstadt für 17 Gulden. Schönh. Chr. 36.

1537 Juni 25. DO. verkauft seine letzten Rechte an den Üttingshof um 530 Gulden an den Spital. W.F. 4, 354.

1649 Mai 27. Deutschorden verleiht (Namens des Spitals) den Hof Üttingen, bei Dainbach in Schüpfer Pfarr gelegen, dem Christof Elleßer, Jakob und Barthel Metzger und ihren Hausfrauen als Erblehen um 1205 Gulden fränk. Landwährung. (Orig. in Althausen.)

1740. Hohenlohe und Kurpfalz verständigen sich, daß der Pfarrer zu Dainbach sich des nach Unterschüpf von Alters her gehörigen Üttingshofs, der aus 5 Haushaltungen besteht, entschlagen soll. Wib. 4, 195.

Südwestlich von Althausen lag der Hof Tainbach, auch Teinbuch, Deinbuch genannt, wo 1336 die Mertin von Mergentheim begütert sind, 1353 ein bairisches Lehen von Rüdiger Reich von Mergentheim an Erkinger von Seinsheim (BA. Kitzingen) kommt, 1394 Hans Lesch von Mergentheim seinen Zehntantheil an die Frühmesse zu Althausen verkauft (s. o ) 1422 und 1456 ist der Hof Johanniterlehen und 1583 ist Deutschorden Mitbesitzer.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 452. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0452.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)