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1411 Februar. Der DO.s Komthur freit die Güter des Spitals in der Stadt und Mark Mergentheim von allen Steuern und Diensten. W. F. 4, 348.

1411 Juli 12. Bischof Johann v. Würzburg, sich das Wiederkaufsrecht an Burg und Herrschaft Neuhaus vorbehaltend, verwilligt, daß DO., so lange er Neuhaus inne habe, alle Sachen, die an Leib und Gut gehen, die in der Stadt und Mark Mergentheim begriffen werden, richten, auch 300 fl. am Neuhaus und den Dörfern, die dazu gehören, verbauen solle etc. (B).

1411 ff. Agnes Schreiberin, Bürgerin zu Mergentheim, schenkt dem Heiliggeist-Spital daselbst anstoßenden Grund und Boden sammt ansehnlichen Einkünften, so daß der Spital ansehnlich erweitert werden kann und eine Kapelle erhält; für diese Kapelle stiftet Agnes und ihre Schwester Katharina Schreiberin eine Priesterpfründe mit Gütern und Einkünften zu Königshofen, Althausen, zwischen Stuppach und Wachbach, im Wolfenthal bei Neunkirchen, am Arkauberg etc. W. Fr. 8, 276.

1412 Januar 15. In Mergentheim verlängern Johann Pfalzgraf bei Rhein und Johann Burggraf v. Nürnberg ihren Waffenstillstand Mon. Zoll. 7, 40.

1412. Der Johanniter-Spital kauft von Seitz Kratzer 441/2 Morgen Wald um 441/2 Gulden. Schönh. Chron. 33.

12. März 1413. Mergentheim hat wie früher an Gelnhausen (Stäl. 3, 732) so jetzt an Wimpfen einen Mutterort für Rechtsbelehrungen und Oberhof in wichtigen Rechtssachen. St. 3, 733. (Vgl. W. F. 4, 282. wornach Kaiser Sigmund [St. A. 12. März 1415 Konstanz] wegen der großen Entlegenheit Gelnhausens, auf Bitten des Deutschmeisters Wimpfen zum Oberhof für Mergentheim setzt.)

1414. Der Johanniter-Spital kauft den halben Üttingshof, 1410 die andere Hälfte und 1417 die Vogtei, Obrigkeit und Gerichtsbarkeit daselbst. Schönh. Chron. 33.

1414. Der Spital kauft von Anna v. Seldeneck in der Klause zu Neunkirchen 3 Wiesen für 74 fl. W. F. 10, 172.

1416. Peter Stetenberg, ein Edelknecht, verkauft Seligmann dem Juden sein Haus und Hofreit, zu Mergentheim gelegen in der Burggassen da der gen. Seligmann etwie lange inne gesessen, um 120 fl. W. F. 1848, S. 69.

1418 April 10. Konstanz. Eine Anzahl von Kardinälen stellt der Spitalkapelle in Mergentheim einen Ablaßbrief aus. W. F. 4, 283.

1418. Streitigkeiten, welche über den Bau der Spitalkapelle zwischen DO. und Johanniter-Orden entstanden, werden in Konstanz während des Konzils durch die Äbte Siegfried v. Ellwangen und Gottfried v. Konstanz beigelegt, wie folgt: in der Kapelle soll nur ein Altar sein und an diesem bloß stille Messe gelesen werden zwischen der ersten und der Haupt-Messe in der Pfarrkirche; nur am Tag der Einweihung und dem des Patrons ist ein Hochamt gestattet; aller parochialen Akte, des Predigens, Beichthörens, Beerdigens etc. hat sich der Altarist des Spitals gänzlich zu enthalten und etwaige Oblationen dem Pfarrer zu übergeben; bei Besetzung der Altaristenstelle soll DO. dem Stadtpfarrer einen tauglichen Priester präsentiren. Diese Entscheidung bestätigte der Bischof von Würzburg. W. F. 8, 277.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 408. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0408.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)