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Mergentheim genannten Rüdeger 1219. 1223. 1228. 1229. [1268] Rüdeger gen. Hako 1285, R. gen. Wigerich 1285, Alwic 1219, Gottfried 1219, Gottfried gen. Kotzlin 1285, Bertold 1221, Berenger 1222, Konrad 1290. 1293, Martin 1293, Heinz 1340 etc. den Lesch v. Mergentheim: Hermann 1223. 1228. 1247, Vater und Sohn, 1269, ebenfalls Vater und Sohn, 1290. 1294. 1295. 1296. 1298. Gottfried 1228, Konrad 1269 etc. Heinrich 1296. 1298; den Reich (Dives) v. Mergentheim: Rüdeger 1285. 1290. 1205. Martin 1285. 1290 etc.; den Sützel von Mergentheim: Rüdeger und Bertold 1285 (Berthold Phosch v. Mergentheim 1291?) Martin und Bertold 1295. 1296. Bertold 1297 etc. den Mertin (Martin) v. Mergentheim seit 1312, den Stolz v. Mergentheim 1338, und endlich den Zollner, Zöllner v. Mergentheim: Heinrich 1298. 1300 etc. alle augenscheinlich Angehörige einer und derselben Familie, welche, nach dem besonders häufigen Namen Rüdeger zu schließen, ursprünglich vielleicht mit den Grafen von Rothenburg zusammenhängen, bei rascher Vermehrung aber frühe sich in mehrere Linien mit besondern Namen verzweigten.

Ihr Ursitz war wohl die Burg in der Stadt, welche 1400 und 1425 als „öde (verlassene) Burg“ genannt wird.

Neben diesem ortsansäßigen Adel haben sich schon im 12. Jahrhundert weitere Herren in Mergentheim festgesetzt: die von Lauda (1169) und insbesondere die Herren von Hohenlohe, welche zwar seit 1219 die nachmalige Stadt und nicht weniges in der Umgegend dem Deutschorden zuwandten, aber noch 1230 und c. 1250 als Lehensherren der Rüdiger, Lesch u. A. von Mergentheim erscheinen, ja bis 1343 eine Burg und noch etwas länger anderes Eigenthum in Mergentheim besaßen. Ferner werden erwähnt: einer von Langenburg (1226); von Egersberg (1227), von Jagstberg (1229), von Krautheim (1245), von Löffelstelzen (1246), von Sachsenflur (1284. 1317.), von Stuppach (1311); „edle Leute“, das ist Ministerialen, der Herren von Hohenlohe, namentlich einer von Schüpf (1322. 1342), von Hertenstein (1315), von Seinsheim (1343), von Stetten (1352), von Limpurg (1353), von Adelsheim (1356), von Rosenberg (1356), von Berlichingen (1358), von Dürn (1361), wozu noch wahrscheinlich die frühe bürgerlich gewordenen von Edelfingen (1312), Hohbach (1343. 47. 66.), Wittstatt (1344. 59.), Stalldorf, Reisfeld, Wertheim (1342) kommen.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 362. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0362.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)