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besitzt ein Vermögen von 5325 M. Ein Privatarmenfonds mit 2670 M., Schulhausbaufonds mit 800 M. besteht.

Der Name Zipplingen, früher Zuppelingen, Zupplingen, Zupelingen, Zuplingen, auch Tzupling, Tzypplingen, Czipplingen, Ccipplingen geschrieben, ist wohl auf den Eigennamen Zuppo, Zoppo, Zupilo zurückzuführen (Förstemann, Pers.-N. Sp. 1372). Er kommt das erste Mal im J. 1153 infolge Erwähnung eines hiesigen Ortsadeligen vor, doch beweisen namentlich die verschiedenen Wappen, welche nach Zipplingen sich nennende Personen führten, daß es besonders im 14. u. 15. Jahrhundert mehrere solche Familien neben einander gab. So erscheinen den 11. März 1372 als Bürgen für Margarethe Wernhers von Killingen Wittwe und ihre Söhne Kun und Hans: Albrecht von Züpplingen zu Züpplingen gesessen, Wilhelm von Züpplingen zu Dürgenheim gesessen und Seyferlin von Züpplingen, von denen der erste zwei Querbalken, der zweite einen aufgerichteten Fuchs, der dritte zwei aufrechte Schwerter im Wappen führen (vergl. auch: von Löffelholz im Anzeiger des Germ. Museums in Nürnberg 1860 Sp. 362). Die Zutheilung einzelner Personen zu diesen verschiedenen Familien ist bisweilen etwas zweifelhaft, da sich nicht von allen auch Siegel erhalten haben, doch möchte im Allgemeinen folgendermaßen zu unterscheiden sein.

Zu der am frühesten auftauchenden Familie, welche zwei Schwerter im Wappen führte, gehörten Rupert von Z., Zeuge in einer die Kirche zu Schneidheim betreffenden Urkunde vom Jahr 1153 (Wirt. Urkb. 4, 360); Heinrich im Jahr 1221 Kanonikus und Scholastikus zu Augsburg (Kuen, Collectio 1, 21; Khamm, Hierarch. August. 2, 150; Pez, Thesaurus V. 2 p. 72. 73), 1225–1228 Bischof von Eichstätt (Gams, Series episc. 274, Chron. Ursperg. ed. Pertz p. 113, Mon. Boic. XXXV, 1 p. 91); drei Gebrüder: Konrad, im Jahr 1275 als Reichsministeriale bezeichnet, Heinrich und Friedrich der Müller genannt (vorausgesetzt, daß die im folgenden erwähnten stets je dieselben Personen sind), Konrad und Friedrich den 14. Februar 1270 Zeugen des Gr. Ludwig von Oettingen (12. Jahresbericht des historischen Vereins von Schwaben und Neuburg f. 1846 S. 10); Heinrich und Friedrich den 3. Januar 1273 desgleichen des Schenken Gerung von Ehringen, Konrad den 27. März 1275 desgleichen des Grafen Ludwig von Oettingen (Reg. Boic. 3, 457), der Ältere genannt den 9. Febr. 1279 desgleichen des Grafen Ludwig des Jüngeren von Oettingen, den 19. März 1281 des Abts Eckhard von Ellwangen, Konrad und Heinrich den 2. Dez. 1281 des Schenken Gerung von Ehringen, Ritter Heinrich den 29. März 1283 in einer Urkunde des Klosters Zimmern (Wahre Gestalt der Vogtei des Gotteshauses Neresheim 1759 S. 426), alle drei den 24. Juli 1283 in einer Urkunde des Klosters Kirchheim, Konrad desgleichen den 18. Mai 1284,

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 817. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_817.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)