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Klosters zugefügt wurden, schiedsrichterlich beigelegt wird und den 29. Nov. 1317 der Abt zu Hirsau (OA. Calw) und der Propst zu Mönchsroth die Mühle zu Nieder-Segringen, die da heißet „ze der Phlader“ und den Weiher und was dazu gehört um 78 Pfd. Hllr. an das Spital Dinkelsbühl verkaufen (Steichele a. a. O. 3, 507), auch im Gültbuch des Spitals vom J. 1391 nach Nieder-Segringen die Pfladermühle aufgeführt wird, so dürfte wohl darunter diese auch noch in späterer Zeit in die ungemein umfassende Pfarrei Segringen eingepfarrte (Steichele a. a. O. 513) Mühle zu verstehen sein. Später, so im Jahr 1795, gehörte sie übrigens zum öttingischen Oberamt Mönchsroth. Als Mahl- und Sägmühle gieng sie im Anfang der 30er Jahre dieses Jahrhunderts ein und wurde in einen Bauernhof verwandelt.

Schönbronn, Weiler, 3 km nordwestlich von W. auf der Höhe gelegen, 1 km östlich von Deufstetten, OA. Crailsheim; nach Segringen in Bayern schulpflichtig.

Ein Gut zu Schönbrunn – im J. 1565 auch Amenschönbron genannt – verkaufte Chuntz Schihting, Bürger zu Dinkelsbühl, den 20. März 1376 an Fritz Hack daselbst um 58 Pfd. Hllr., einen Hof daselbst und 3 Weiher zwischen Schönbrunn und Wolfertsbrunn (heutzutage bayr. AG. Dinkelsbühl) gaben Lupolt Hofer und seine Hausfrau, Bürger zu Dinkelsbühl, dem dortigen Spital den 8. April 1381 für 2 Herrenpfründen auf; einen weiteren Hof verkaufte Seitz Trew zu Wolfersprunn den 13. März 1477 an Claus Deubler, Schmid Claus genannt, von Ellenberg um 80 fl., der letztere denselben wieder am 21. Sept. 1496 an die Heiligenpflege zu Ellenberg um 911/2 fl. Nach einer ellwangischen Amtsbeschreibung aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts waren hier 5 Höfe, 3 mönchsrothisch, 1 spital-dinkelsbühlisch, 1 dem Heiligen zu Ellenberg zugehörig, und strafte jede Herrschaft auf dem Ihrigen (so Ellwangen auf dem Ellenbergischen). Allein im J. 1663 trat Ellwangen drei Güter zu Schön- und Wolfertsbronn an die Stadt Dinkelsbühl ab (S. 805) und weder in der Topographia Ellvacensis von 1733 noch in der Prahl’schen Karte von 1746 wird hiesiger ellwangischer Unterthanen mehr gedacht. Wenn es daher auch hinsichtlich dieses Weilers wie oben S. 808 in dem öttingischen Lagerbuch von 1699 heißt: Oettingen habe 3 Unterthanen (Amts Roth und Pfarrei Segringen), Ellwangen 1,

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 813. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_813.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)