Seite:OberamtEllwangen 717.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Schwabsberg zugleich im Namen seiner Söhne sich gegen den Abt Kuno verschrieb, wenn er das Truchsessenamt nicht gehörig versehe, sollen die zu demselben gehörigen Güter zu Schwabsberg und Dalkingen dem Stift heimfallen sowie daß Konrad und Albrecht Gebr. von Schwabsberg im Jahr 1399 Güter, welche zu diesem Amte gehörten, mit Einwilligung des Abts gegen Einsatz anderer verkauften und den 14. März 1400 ein Gut zu Schwabsberg und Dalkingen, welches Diemars von Schwabsberg sel. gewesen war und nicht zum Truchsessenamt gehörte, ausgenommen die dem Kloster vorbehaltene Fischenz, zur Aufbesserung des Amtes vom Abt verliehen erhielten. Außerdem kommen Angehörige des Geschlechts, abgesehen von Schwabsberg selbst (s. unten), im Oberamte zu Bautzenrod, Bösenlustnau, Breitenbach, Dalkingen, Weiler bei Dalkingen, Gerhof, Hirschbach, Konradsbronn, Maizen, Halheim, Röhlingen, Erpfenthal, Haisterhofen und Wörth, sodann zu Lengenfeld OA. Aalen (s. OA.Beschr. S. 271), zu Röttingen OA. Neresheim (s. oben und OA.Beschr. Neresheim S. 407) berechtigt vor.

Was Verheirathung von Mitgliedern der Familie mit Angehörigen anderer Geschlechter betrifft, so werden genannt: Rudolf von Bopfingen als Gemahl der Anna von Schwabsberg 1342; Konrad Veldner † nach 1360 als Gemahl der Anna von Schwabsberg (Wirt. Franken 4, 171. 7, 589); Katharina Münch als Ehefrau des Hans von Schwabsberg 1384; Reichserbmarschall Ulrich von Biberbach als Gemahl der Anna, Tochter Philipps von Schwabsberg, welcher derselben 1000 fl. Heirathsgut spendete, eine für die damalige Zeit beim Adel große Summe (Döderlein, Histor. Nachr. von den Marschallen von Calatin und von Pappenheim 1, 144) 1445–1476; Margarethe von Neuneck als Ehefrau des Albrecht von Schwabsberg, Mutter des Jörg, Wilhelm und Albrecht von Schwabsberg 1445 ff., † 1476; Katharina von Bircken 1471 als Gemahlin des Wilhelm von Schwabsberg; eine von Schwabsberg geb. von Trautmannsdorf † 1534.

Das schwabsbergische Wappen zeigte im (blauen) Schilde einen aufgerichteten (goldenen) Löwen, links von einer (silbernen) Hirschstange beseitet; Helmkleinod ein (rechts blaues, links weißes) Hirschgeweih.

Wie das Stift Ellwangen schon von älterer Zeit her lehensherrliche Rechte hier ausübte, Zehnten, Gülten u. s. w. bezog, so erscheint namentlich im Anfang des 15. Jahrhunderts Burgstall und Dorf urkundlich als Lehen der schwabsbergischen Familie von Ellwangen. Allein nachdem Konrad von Schwabsberg den 25. Januar 1415 seine Hälfte hieran seinem Bruder Albrecht um 1000 fl. verkauft hatte, veräußerte dieser selbst mit Konrads Einwilligung den ganzen Lehensbesitz: „das Burgstall, die Zarge mit der Hofraithe dabei und das Dorf Schwabsberg mit allem, was dazu und darein gehört“, so einer Mühle, Lehen, Gütern, Weihern, Fischwassern, Äckern, Wiesen, Hölzern, Holzmarken, der Hirtschaft, der Vogtei über den Heiligen u. s. w. den 16. Sept. 1416 um 2400 fl. an Abt Siefried und so erscheint Schwabsberg ums J. 1450 als propsteilicher Besitz (s. S. 448) und in

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 717. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_717.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)