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1782 die Belehnung Joseph Anselm Antons von Adelmann seitens des Fürstens Heinrich August von Hohenlohe mit diesem Besitz. Sodann gehörten Oster- und Herbstgülten zu Bronnen, wie zu Ebnat, Ramsenstruth und Schönbronn (Gem. Bühlerzell) zur Herrschaft Wellstein (OA. Aalen), welche den 18. Febr. 1485 von den Gebrüdern Georg, Bernhard, Eberhard und Walther von Hürnheim an ihren Vetter Konrad von Hürnheim verkauft wurde; durch Vermählung der Margarethe von Hürnheim mit Friedrich von Sturmfeder kam wenigstens einiges von diesem Theil der Herrschaft an letzteren, welcher Güter zu Brunnen, Ebert d. h. Ebnat, Kohlwasen, Spitzenberg u. s. w. den 26. Mai 1587 an das Kapitel Ellwangen verkaufte. – Weiteren Besitz am Orte betreffend, so erscheint in den Jahren 1361, 1364 Chuntz von Kotspühel dahier gesessen, bildete verschiedener Besitz an Gütern, Gülten, zum Theil auch Eigenleuten u. s. w. zu Bronnen, Burgstall, Ebnat, Gaishardt, dem Hof zu der Halden, Leinenfirst, Ramsenstruth, Schönenberg, eine Zugehör der im Jahr 1380 von Ellwangen an Limpurg verkauften Herrschaft Adelmannsfelden (vergl. S. 548) und wird im J. 1661 eine vohensteinische (d. h. herrschaftlich adelmannsfeldische) Wirthschaft dahier genannt. So werden denn in der Topographia Ellvacensis vom Jahr 1733 allerdings nur 6 Bauern, 7 Halbbauern, 1 Löhner (zus. 14) als kapitelisch, 1 Bauer als vohensteinisch, nach einer Beschreibung der Herrschaft Adelmannsfelden aus dem Beginn des laufenden Jahrhunderts dagegen wohl genauer 1 Unterthan (10 Seelen) als gemeinschaftlich von vohensteinisch, später wenigstens zu den 5/9 Limpurger Antheils gehörig (vergl. Röder a. a. O. S. 93), 9 Unterthanen als kapitelisch, 5 als ritterschaftlich, nach Obigem wohl gräflich adelmannisch, aufgeführt.

Die St. Egidienkapelle wird schon 1559 als baufällig erwähnt.

Der Binderhof bestand jedenfalls schon in der ersten Hälfte des laufenden Jahrhunderts und heißt nach dem früheren Besitzer im Volksmund auch Baierhammershof oder schlechthin Baierhammer; Hurrlesrain besteht erst seit dem Frühjahr 1881.

Burghardsmühle, Haus, 4 km nordwestlich von N. an der Adelmannsfelder Roth, an der Westgrenze des Bezirks gelegen; nach Gaishardt schulpflichtig.

Diese Mühle ist wohl eine der drei Mühlen, Haintzen Kellersmühle, Sitzenmühle, Rodenmühle, welche im J. 1380

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 635. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_635.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)