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und sein Bruder Eberhard zu Dunstelkingen gesessen den Rest ihrer Güter zu E., nemlich ihren 4. Theil der Vogtei und des Gerichts, 4 Hofstätten und ihren Theil der Flurschaft und des Hirtenlehens für 24 Pfd. Hllr. an Kloster Kirchheim (Steichele a. a. O. 3, 1007); zu Lippach: den 14. Juni 1311 kommt Eberhard von Grunenberk genannt von Litbach als Zeuge der Grafen Friedrich und Ludwig von Oettingen vor; zu Dunstelkingen (OA. Neresheim): hier saß, vielleicht auf einem Erbe seiner Mutter Agnes, in den Jahren 1338, 1354, 1361 (armiger) 1368 Eberhard von G. (OA.Beschr. Neresheim 278), ebenso noch im Jahr 1387 ein zweiter Eberhard von G., wohl sein Sohn; zu Hülen (OA. Neresheim): ein hiesiges von Kl. Lorch erworbenes Gut verkauften Eberhard d. ä. von G. und seine Söhne Eberhard und Wilhelm den 15. Juni 1368 an die Kommende Kapfenburg; zu Kösingen (OA. Neresheim): 1387 Gülten (OA.Beschr. S. 360); zu Schönberg, Westerhofen, Westhausen, Leinenfirst, Ruithal, Stetten (s. diese Orte).

Die Familie soll viel ans Kloster Kaisersheim gestiftet haben (Abhandl. a. a. O.).

Noch im J. 1350 werden die Gebrüder Eberhard und Heinrich von G. als zu Grunberg gesessen aufgeführt, allein bald befand sich die Stammburg in fremder Hand, indem bereits am 29. April 1378 die Gebrüder Konrad und Rudolf von Pfahlheim ihre Feste und Burgstall Grunberg mit aller Zugehör, wie dies ihr Vater sel. dem Konrad von G. abgekauft, als freilediges Eigen um 650 Pfd. Hllr. an Egghart von Eppenberg verkauften. Der Käufer gerieth jedoch in Schulden und so veräußerten Ysensmid von Schnaitberg, Heinrich von Westerstetten, Engelhard von Hausen und Irenfried von Weiler, mit seiner Einwilligung „von Schuld wegen, darum sie für ihn behaft waren“ die Burg mit aller Zugehör, dem Hof und sonstigen Gütern um 480 Pfd. Hllr. schon nach einigen Jahren – in der betreffenden Urkunde fehlt das Datum – an die Kommende Kapfenburg, welche nun im Besitz blieb, so daß G. nach der Designation der Ballei Franken von 1686 als mit aller Obrigkeit in allen seinen 5 Haushaltungen kapfenburgisch, durchaus katholisch und nach Lauchheim pfärrig erscheint; im J. 1733 wurden hier 2 Bauern, 2 Halbbauern, 2 Söldner gezählt. – Streitigkeiten zwischen des Deutschordens „Unterthanen, Führern und Gemeind zu Gronberg“ einer- und den gräflich öttingischen Unterthanen auch Führern und Gemeind zu Röttingen andererseits wegen Triebs, Hut und Blumgesuchs auf dem Bildwasen und Königsbühl wurden im J. 1627 schiedsrichterlich beigelegt.

Hettelsberg, Weiler, 2 km nördlich von L. auf der Höhe gelegen.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 618. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_618.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)