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Geboren ist hier am 18. April 1771 Franz Aloys Wagner, † 3. Juni 1837, Domkapitular zu Rottenburg, Schriftsteller namentlich in kirchlichem Gebiet (s. Neher a. a. O. 18).

Wenn den 20. Juni 1380 Ulrich von Hohenlohe Eigenleute zu Zelle gegen solche zu Speltach und Hohenhardt vertauschte, so ist nicht sicher, ob unter obigem Zelle dieses Zell zu verstehen ist.

Pfarrvikare waren u. a. 1426–1434 Nikolaus Gschwend, 1434–1449 Paulus Ulman, 1449–1453 Konrad Bern, 1453 Nikolaus Hofmann. Mit Ellwangen kam das Patronat der Kirche an die Krone Württemberg, im J. 1858 aber erhielt der Bischof wieder die Kollatur.

Buchmühle, Haus, 61/2 km nordöstlich von J., im Thal der Rechenberger Roth gelegen; nach R. schulpflichtig.

Die Buchmühle war ein ellwangisches Lehen der Berlin von Wäldershub, fiel aber nach dem Tode Wolf Dietrich Berlins im J. 1659 dem Stift heim, in der letzten ellwangischen Zeit war sie mit der Jurisdiktion und Steuer dem ellwangischen Stadtoberamt unterworfen, das Quartier war ritterschaftlich, die fraischlichhohe Obrigkeit ansbachisch, der Zehnte sonst kapitelisch, dermalen propsteilich.

Bühlhof, Haus, eine starke Viertelstunde oberhalb J., auf dem linken Jagstufer gelegen.

Bühlhof ist das im Jagstzeller Gültregister vom J. 1403 genannte Bühel und gehörte im J. 1733 mit 1 Bauern dem Kapitel Ellwangen.

Dankoltsweiler, Weiler, schwach 3 km südöstlich von J. auf der Höhe an der uralten Straße nach Dinkelsbühl und Nürnberg gelegen, besitzt eine der h. Barbara geweihte Kapelle mit einigen Figuren von dem von hier stammenden Bildhauer Andreas Brühl. (Vgl. S. 522.)

Der Sitz des dem Revieramt Dankoltsweiler vorstehenden Revierförsters ist seit 1884 in Ellwangen.

Der Weiler, dessen Name auf den Personennamen Thancold, Dancold, zurückzuführen ist und früher Dankoltzwiler, Danggoltzwyler, Tanckoltzwyler, Dannckelsweiler, Danckholtzweyler u. s. w. geschrieben wurde, wird das erstemal genannt, als Walther von Ellrichshausen am 23. April 1336 um die Schulden seines verstorbenen Bruders Marquard, Propsts zu Hohenberg,

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 595. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_595.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)