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genannt von Ellenberg gegenüber der Pfarrei Wörth auf seine Ansprüche zu der kleinen Georgenstat. Im J. 1733 gehörte Georgenstadt mit 2 Bauern, 2 Löhnern und 1 Söldner dem Kapitel, die Jurisdiktion aber war der Propstei und dem Kapitel gemeinschaftlich.

Gerhof, Hof, 4 km nordöstlich von E. am Ende des Gerweihers.

Bei diesem Hof, von welchem Ellwangen im J. 1339 großen Zehnten bezog, kommt besonders dinkelsbühlischer Besitz in Betracht: die Mühle, zwei Lehen und ein Hof, ein Weiherlein bei der Aubrücke und ein weiterer Weiher, ellwangische Lehen zu Ger, wurden den 2. Mai 1379 von Hans von Schwabsberg an den Dinkelsbühler Bürger Heinrich Werntzer, ein Hof zum Gern und eine Mühle daselbst den 5. August 1395 von Kaspar Wernitzer an das h. Geistspital zu Dinkelsbühl verkauft: seinen öden Hof zu Geren, welchen er zur Hälfte von seinem Vater Seiz Wüstner ererbt, zur Hälfte den 27. Oktober 1454 seiner Schwester Margarethe um 12. fl. abgekauft hatte, vertauschte Fritz Wüstner von Breittenbuch den 7. Jan. 1456 an das genannte Spital gegen dessen Hof zu Breittenbuch. Die Sägmühle zu Gern wird im J. 1537 genannt und der Gerhof überhaupt war noch bis ins laufende Jahrhundert dinkelsbühlisch.

Haselbach, Weiler, 31/2 km südlich von E. am Abhange zwischen dem Zusammenkommen der Roth und des Häslesbaches.

Seit dem 14. Jahrhundert wird hier verschiedener, besonders Ellwanger Besitz genannt. Ein Gut in Haselbach und zwei Güter in Klein-Steinbach, sowie ein Gut in Brambach (s. unten bei Wörth) nebst dem dortigen Weiher besaß im Beginn dieses Jahrhunderts der öttingische Notar Heinrich als lebenslängliche Prekarie von Seite des genannten Klosters in der Weise, daß Graf Ludwig von Oettingen den 3. April 1304 keinerlei Recht an diesen Gütern zu haben erklärte; ein hiesiges Gut war im J. 1364 Lehen Rudolfs von Pfahlheim von der Abtei Ellwangen (s. unten Lippach); zwei Güter und ihre 2/3 am Zehnten verkauften im Jahr 1430 Mertein von Eib und seine eheliche Hausfrau Elisabeth an die Dinkelsbühler Bürger Fritz Hofer und Seitz Berlin, der Schwiegersohn des letzteren, Friedrich Bosch, jene Güter im J. 1482 an Propst Albrecht

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 582. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_582.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)