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Ellwangen, 1499 Johann Stainbrecher, 1544 Jobst Schaffart. Der von der Gemeinde zu wählende Meßner sollte gemäß dem Vergleich zwischen Ellwangen und Dinkelsbühl vom 30. Juli 1663 vom Stift bestätigt werden.

Hinsichtlich der Zehnten insbesondere erklärte Abt Albrecht von Ellwangen den 17. März 1373, Wilhelm, Konrad und Hans von Schwabsberg, sowie das Spital zu Dinkelsbühl an dem Dalkinger Zehnten fortan nicht irren zu wollen. Er half weiter am 8. Febr. 1376 den Streit des Schenken Konrad vom Stein mit dem Spital wegen solches Zehnten vergleichen und verkaufte am 9. Juli 1380 wegen Schulden des Stifts Laienzehnten dahier mit aller Zugehör um 412 fl. an den Dinkelsbühler Bürger Heinrich Werntzer. – Nach einer Übereinkunft der Spitalpfleger und des Spitalmeisters vom 24. Juli 1393 sollte der vor etlichen Jahren gekaufte halbe große Zehnte dahier dazu verwendet werden, daß man alle Freitage einem jeden nothdürftigen armen Bettsiechen im Spital zu einem rechten Mahle eine halbe Dinkelsbühler Maß Weins zu geben habe (Steichele a. a. O. 302). Auch das Spitallagerbuch von 1440 bezeichnet den großen Zehnten hier und zu Weiler als dem Spital, den kleinen als der Pfarrei Dalkingen zuständig.

Weiler, Weiler, 11/3 km. südsüdöstlich von D.; an der Südseite im sumpfigen Wiesenthälchen liegt ein noch wohl erhaltener römischer Burstel (s. o. S. 340), gleich dahinter auf der Anhöhe die der hl. Katharina geweihte Kapelle.

Nicht sicher ist, ob zu diesem Weiler oder vielleicht zu Weiler Gem. Stödtlen, sehr wahrscheinlich aber zu einem von beiden, gehörten eine oder mehrere Familien von Weiler, deren Angehörige in der 1. Hälfte des 13., dann nach Beginn und wieder nach einem Zwischenraum nach der Mitte des 14. Jahrhunderts bekannt werden. Beziehungen zu dem vorliegenden Weiler sind eigentlich nur vom Jahr 1444 (s. unten), zu den nahe gelegenen Orten Gromberg ums Jahr 1378, zu Westhausen von 1394 und 1397, zu Baiershofen von 1412, zu Röttingen (OA. Neresheim) durch Verkauf einer Wiese von Seite des Jörg von Weiler im J. 1448, zu Weiler Gem. Stödtlen überhaupt nicht bekannt, sonst erscheinen die Glieder des Geschlechts oder der mehreren Geschlechter vorzugsweise im öttingischen Ministerial- und Ritterdienst, waren auch da und dort im Ries begütert, ohne daß sich ihr Stammsitz sonst auffinden ließe.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 572. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_572.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)