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welche auch in der Folge 1 Halbbauern hier besaßen, während der andere hallisch war.

Steinenbühl, Weiler mit Kapelle, 43/4 km südöstlich von B. gleichfalls auf der Höhe, schon tief in den Limpurger Bergen gelegen.

Zweifelhaft erscheint, ob die Hube zu Steinbühl, welche der lange Konrad von Schnaitberg, (OA. Aalen) wie diejenige zu Neuler im Jahr 1376 (oder 1377) von Württemberg zu Lehen hatte (Württ. Vierteljh. 8, 142), auf Steinenbühl oder Vorder- Hinter-Steinbühl zu beziehen ist. Wohl aber ist Steinenbühl bereits S. 559 für das Jahr 1380 genannt worden und im Jahr 1733 befanden sich dahier 2 hallische Halbbauern, 1 vohensteinischer, d. h. zur Herrschaft Adelmannsfelden gehöriger Bauer und noch im Beginn des laufenden Jahrhunderts erscheinen hier 2 zum Haller Amt Vellberg gehörige Unterthanen, 1 (mit 13 Seelen) von bernardinisch. Der Weiler gehörte bis ins laufende Jahrhundert zur Pfarrei Obergröningen (OA. Gaildorf).

5. Dalkingen,
Gem. III. Kl. mit 575 Einw. 1. Dalkingen, Pfarrdorf, 470 Einw., wor. 5 Ev., Fil. von Ellwangen. 2. Weiler, Weiler, 105 Einw.

Der Ort liegt mit seinen großen langen Bauernhäusern auf dem linken Ufer der kleinen Sechta, eine schwache halbe Stunde vor deren Einmündung in die Jagst; an seinem Ostsaum erhebt sich aus dem mit hübschen Grabmälern und Schmiedeisenkreuzen besetzten Friedhof die schöne 1871/72 im gothischen Stil erbaute, dem hl. Nikolaus geweihte Kirche, man tritt zu ihr an einer großen Linde vorbei. Strebepfeiler, zwei Fensterreihen übereinander und reiche Portale beleben das Schiff, schlanke gleichfalls spitzbogige Maßwerksfenster den vieleckig geschlossenen Chor. Der noch alte Thurm steht an der Westseite, aber nicht in der Mitte, sondern zu weit südlich; er zeigt noch alte spätgothische Schallfenster und in einer Fensternische hoch oben die hölzerne Statue eines Bischofs mit Bischofsstab in der rechten und einem

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 567. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_567.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)