Seite:OberamtEllwangen 561.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

wie es scheint, fast ausschließlich katholisch. Seit der Säkularisation Ellwangens bis zum J. 1858 bestand hier königliches Patronat; jetzt findet bischöfliche Kollatur statt.

Eine hiesige Frühmeßpfründe wurde im Jahr 1433 auf Veranlassung der Schenken von Limpurg durch Bischof Johann von Würzburg mit der Pfarrkirche zu Gaildorf vereinigt (Wirt. Franken 5, 285) und diese Vereinigung, als die Bühlerzeller später deshalb Streit erhoben, durch seinen Nachfolger, Bischof Gottfried, den 27. April 1444 von neuem bestätigt.

Benzenhof, Hof, liegt 2 km nordöstlich von B. auf der Höhe.

Daß dieser Hof, auch Biesenhof, Büntzenhöfle genannt, das in der Schutzbulle Papsts Innocenz IV. für Kloster Komburg vom 29. September 1248 genannte Bennehouen (Wirt. Urkdb. 4, 182, 184) sei, ist nicht sehr wahrscheinlich, wohl aber befand sich auf ihm im J. 1733 ein zum Amt Thannenburg gehöriger Halbbauer.

Eichberg, Weiler, 11/2 km nordöstlich von B. gleichfalls auf der Höhe.

Der Weiler wird weder in der Topographia Ellvacensis von 1733, noch in der Prahlischen Karte von 1746, wohl aber in den Staatshandbüchern seit dem Anfall des Fürstenthums Ellwangen an Württemberg aufgeführt. Er soll von Holzhauern und Taglöhnern, welche vom Fürsten vier Morgen in dem schon 1548 (s. oben) und noch heutzutage so genannten Wald Eichberg zum Geschenk erhalten hatten, wohl in der 2. Hälfte des vorigen Jahrhunderts angelegt worden sein. Im Volksmund heißt der Weiler auch Bronnenhäuslein, von dem etwas südlicher gelegen gewesenen Bronnhof. Letzterer wird in den Staatshandbüchern von 1804 bis 1866 (hier als Brommenhof, ohne Einwohner) aufgeführt, in der Folge wurden die Gebäude abgebrochen und die Markung der Bühlerzeller einverleibt.

Gantenwald, Weiler, 21/2 km südsüdwestlich von B. auf der Höhe gelegen.

In Gantenwald, sowie in Vordergantenwald befand sich im J. 1733 je ein zum fürstlichen Amt Thannenburg gehöriger Halbbauer, in Hintergantenwald (heutzutage Gem. Geifertshofen O.A. Gaildorf) ein limpurgischer Bauer.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 561. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_561.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)