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1798: Schuster 18–15; Schlosser 4–4; Maurermeister 8–4; Weber 13–14; Wirthe 14–17; Bäcker 16–18; Metzger 13–10; Weißgerber 2–3; Schmide 4–7; Kupferschmide 3–2; Silberschmide 1–1; Waffenschmide 1–0; Beilschmide 1–0; Messerschmide 1–0; Nagler 1–1; Schneider 12–22; Rothgerber 3–2; Kübler 4–2; Küfer 4–4; Dreher 4–2; Krämer 6–14; Seiler 5–2; Sattler 6–4; Schreiner 6–6; Büchsenmacher 1–1; Bader 2–3; Barbierer 1–0; Apotheker 1–1; Hafner 2–2; Zimmerleute 7; Zimmermeister 2; Schmirber 1–2; Mahler 1–1; Ladenmacher 1–1; Seifensieder 1–1; Buchführer 1–0; Buchbinder 2–2; Wagner 3–3; Hutmacher 1–2; Lebzeltner 1–3; Schnellerhändler 1–0; Glaser 2–4; Wannenmacher 1–0; Teppichweber 1–0; Kannengießer 1–1; Siebmacher 1–1; Bortenwirker 1–1; Spielleute 3–3; Taglöhner 9 (mit Inbegriff der Maurer- und Zimmergesellen 63); Huggler[s 1] 1–1; Müller 2–2. Dazu waren im Jahr 1798 von neueren Gewerben gekommen: Geigenmacher 1; Färber 1; Zeugmacher 2; Bürstenbinder 1; Zuckerbäcker 2; Bildhauer 1; Fischer 2; Kürschner 1; Kleinuhrmacher 1; Großuhrmacher 1; Posamentier 1; Strumpfwirker 1; Galanteriearbeiter 1; Spengler 1; Gürtler 1; Waldhornmacher 1; Tuchblaicher 1; Schuhflicker 1; Wachsbossirer 1; Leinwandhändler 1; Schmelzmaler 1; Buchdrucker 1; Fuhrleute 2; Kaminfeger 1; Knopfmacher 1; Glasschleifer 1; Pfeifenmacher 1; Wetzsteinhändler 1, Brunnenmeister 1; Zapfenwirthe 3; Seckler 1; Lohnrößler 3; Einleger 2; Pflästerer 2; Tapezierer 2; Fruchthändler 3; Friseur 1. Hatte die Gesammtzahl im Jahre 1698 199 betragen, so betrug sie 1798 305, mithin 106 mehr [1]. 1

Im Gebiet des Kunstgewerbes und der Kunst mögen aus dem Schluß des 17. und aus dem 18. Jahrhundert folgende Namen genannt werden, deren Träger in Ellwangen, wenngleich nicht durchaus dorther gebürtig, so doch mehr oder weniger als einheimisch zu betrachten sind, während sie und andere an den Ellwanger Bauten thätige Künstler schon gelegentlich (S. 381. 398. 405. 426. 427. 429) Erwähnung gefunden haben [2]. Als Maler: Edmund Widemann, fürstl. ellw. Hofmaler, † vor 1775, welcher für Kirchen und Kapellen der Stadt und des Landes vieles schuf, so die Fresken und Altarblätter Mariä Himmelfahrt, Herz Jesu und Mariä in der Stadtpfarrkirche, sämmtliche Altarbilder, die Fresken und zwei gute kleinere Bilder über den Eingängen in der Eichkapelle (1762), endlich das von Klauber gestochene Bild des Fürstpropsts Anton Ignatz. Thaddäus Schöffler (Schöfler), aus Augsburg gebürtig, † 1727, Jesuit, später aus dem Orden ausgetreten; von ihm stammen sämmtliche Freskomalereien und Altarblätter in der Jesuitenkirche. Joh. Georg Koch, Verfertiger kleinerer Jagdstücke, Stillleben, Landschaften, Porträts, † 1779. Jos. Koch, zugleich Stadtgerichtsverwandter (lebte um 1786), weit gereist, Schöpfer der Stationen in der ellwangischen Stadtpfarrkirche, von Porträts, mehreren Kopien. Jos. Geo. Nieberlen, Maler


  1. Im Jahr 1827 wurde eine, übrigens nicht bedeutende Schmelztiegelfabrik (Hafner, Schlag u. Comp.) hier gegründet, welche auch nach Bayern Absatz fand (W. Jahrb. 1832 S. 173.) – Im Jahr 1845 wurde der hiesige Gewerbeverein gestiftet (ebenda 1845 S. 71).
  2. Meist nach „Das Ellwanger Kunsthandwerk im 18. Jahrhundert“. Eine Skizze von H[ögg] in Der Hausfreund, Unterhaltungsblatt des Ipf, 1882 Nr. 51. 52 und gefl. Mittheilungen des Herrn Pfarrers Busl.

Anmerkungen Wikisource

  1. Huggler=Kleinhändler, Krämer, Höker
Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 521. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_521.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)