Seite:OberamtEllwangen 512.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

30), im Jahr 1221 des genannten Abts (Wirt. Urkb. 3, 120), den 14. Juli 1229 bei einem Vertrage des Bischofs Hermann von Würzburg und der Grafen Konrad und Ludwig von Oettingen (Mon. Boic. 37, 227); Diemar von E. den 10. Dzbr. 1215 zu Nürnberg K. Friedrichs II. in einer Urkunde für Abt Kuno (Wirt. Urkb. 3, 33); Heinrich von E. den 16. April 1218 Konrads von Pfalheim (ebda. 3, 69); Ulrich von E. – in einer meist gleichlautenden Urkunde desselben Tags Ulrich von Waiblingen (OA. Aalen) genannt – den 24. April 1229 zugleich mit seinem Bruder Wernher von Rotenbach (OA. Ellwangen) bei einem Vergleiche der Grafen Konrad und Ludwig von Oettingen mit Kloster Ellwangen (ebda. 3, 259); Heinrich von E. den 1. August 1278 des Schenken Walther von Limpurg (Wirt. Fr. 9, 79); Wernher von E., Bürger und Amman zu Nördlingen, den 9. Dzbr. 1299 in einer Urkunde dieser Stadt; endlich Konrad und Heinrich, Ludwigs von E. Söhne, den 27. Oktober 1300 Verkäufer von Gütern zu Fetschendorf (bayr. Bez.A. Feuchtwangen) an Kloster Heilsbronn (Lang, Reg. Boic. 4, 723).

In späterer Zeit hatte eine größere Anzahl Adeliger ihre Häuser in der Stadt, so z. B. 1473 die Pfahlheim, 1496 Matthäus Marschall von Biberbach, 1499 die Wollmershausen, 1501 Erenfried von Vellberg, 1551 Hans Walther von Hürnheim, 1584 die Wöllwarth, 1605 Diethelm Blarer von Wartensee u. a. (Vergl. S. 412.)

Die Zahl der unter der Stadtvogtei stehenden Häuser betrug nach der Topographia Ellvacencis vom Jahr 1733 275, wozu noch die herrschaftlichen, geistlichen, Offizianten- und andere freie Behausungen, 42 an der Zahl, kamen.

Eine Badstube wird im Jahr 1400, ein Leberbad vor dem oberen Thor 1581 genannt. Im J. 1583 wurde die Stadt mit einem Aufwand von 1000 fl. gepflastert.

Nach dem Ellwanger Gült- und Rechtsbuch von 1339 zahlte die Stadt Ellwangen dem Abt jährlich 100 Pfd. Hllr. Steuer, 50 an Ostern, 50 im Herbst, die Pfarrei gültete 36 Pfd. Heller und 1 Pfd. zu Opferhellern an Weihnachten, das Schultheißenamt 26 Pfd. Heller und 1 Pfd. Heller zu Wisat an Weihnachten, der Zoll zu E. betrug ca. 6 Pfd. Hllr. und 4 Scheiben Salz, das Eichamt und das Weinziehenamt 2 Pfd., die Fronwage 1 Pfd., die Schway („so man die Kühe inthut“) 8 Pfd., der Kleinzehnt 2 Pfd., der Holzzoll 2 Pfd., die Hirten gaben 5 Schill., 200 Eier u. s. w. Nach dem Gültbuch von 1381 betrug die Steuer bereits 150 Pfd. Heller, je mit 75 Pfd. zu entrichten.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 512. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_512.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)