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Alterthümer.

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Das beinahe 10 Geviertmeilen große Oberamt hat neben seinem Reichthum an Spuren aus der Vorzeit noch das Merkwürdige, daß es in zwei scharf von einander geschiedene Bezirke zerfällt: in einen, worin die Römer einige Jahrhunderte lang, von 90–250 etwa, mit aller Kraft sich hielten, und in einen Theil, in den sie kaum vorübergehend oder gar nicht vordrangen, und wo die Herrschaft der Deutschen durch die der Welschen nicht durchbrochen ward. Die Grenze des Römerreichs läuft nämlich mitten durch den Bezirk (s. u.). Um aber nur annähernd ein Bild jener Vorzeit geben zu können, müssen wir allseitig über die Grenzen unseres Oberamts hinausgreifen.

1. Vorrömische Zeit. Als älteste Mittelpunkte menschlichen Lebens und Strebens (Höhlen und Pfahlbauten finden sich keine) erheben sich im Bezirk und besonders an den Grenzen die sog. heiligen Berge, auf ihren weithin schauenden Häuptern durch Verschanzungen, Scherben, Stein- und Bronzesachen heute noch Kunde gebend von den Völkern, die das erste Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung ausfüllten. Diese freilich in feste Zeiträume schwer oder bis jetzt unmöglich einzudämmenden

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 322. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_322.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)