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Erwerbungen der Jahre 1802/1803 ein Bestandtheil der Landvogtei Ellwangen. Und zwar bildeten die früher ellwangischen Orte des heutigen Oberamtes (die nördliche größere Hälfte des früheren Fürstenthums) das Oberamt Ellwangen, welches in 1) die Stadt Ellwangen und 2) das Amt Ellwangen mit 12 Schultheißereien zerfiel und an das sich das Stabsamt Röthlen mit 7 Schultheißereien, darunter der heutzutage meist bayrischen Rauhstetten im Ries, sowie, gleichfalls jetzt bayrisch, das Stabsamt Nördlingen (namentlich mit Aufhausen im Kesselthal und Zoltingen) anschlossen (die südliche Hälfte des früheren Fürstenthums erscheint bei den Oberämtern Aalen und Gmünd); die früher hallischen Orte Hummelsweiler, Schönbronn u. s. w. gehörten zum Stabsamt Vellberg, Theile von Jagstzell, Rosenberg u. s. w. zum Patrimonialamt Honhardt und Stimpfach, die von der Herrschaft Adelmannsfelden erworbenen Orte Hochbronn, Grumbach u. s. w. zum Stabsamt Adelmannsfelden. – Bei der ersten umfassenden Organisation des Königreichs nach der Verschmelzung von Alt- und Neuwürttemberg, welche durch die Verordnungen vom 20. Dezbr. 1806, 25. April 1807 und 26. April 1808 begründet wurde und im Staatshandbuch von 1807/8 vorliegt, gehörte das Oberamt Ellwangen zum 12. Kreis: Ellwangen; es hatte jetzt das Stabsamt Röthlen in sich aufgenommen, besaß dagegen von den namentlich deutschordenschen Erwerbungen des Jahrs 1805/6 her das Unteramt Lauchheim und Kapfenburg (mit Lauchheim, Westerhofen, Antheil an Westhausen u. s. w., aber auch den heutzutage ins Oberamt Neresheim gehörigen Orten Burg Kapfenburg, sowie den Schultheißereien Unter-Riffingen und Waldhausen). Zugetheilt war ihm weiter das Patrimonialobervogteiamt Niederalfingen (heutzutage OA. Aalen), wogegen das frühere Stabsamt Nördlingen, sowie das frühere Patrimonialamt Honhardt und Stimpfach eigene Oberämter dieses Kreises bildeten. Dem Oberamt Gaildorf war das Unteramt Adelmannsfelden mit den dazu gehörigen Parzellen des jetzigen Oberamts Ellwangen untergeordnet. Von den einst hallischen Orten gehörte Hummelsweiler zum Oberamt Vellberg, Schönbronn u. a. dagegen bereits zum Oberamt Ellwangen. – Im Staatshandbuche von 1809/10 erscheint das Unteramt Adelmannsfelden sowie das Patrimonialobervogteiamt Niederalfingen im Oberamt Ellwangen, das Oberamt Vellberg im Oberamt Hall aufgegangen, das Nördlinger Oberamt nur noch als Stabsamt. – Bei der durch das Manifest vom 27. Oktober 1810 geschaffenen Eintheilung

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 316. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_316.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)