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der Tannenhäher Nucifraga caryocatactes B. und der Eichelhäher Garrulus glandarius B.

Von der Ordnung der Tauben finden sich die Ringeltaube Columba palumbus L., die Hohltaube Palumboena oenas Bp., auch die Turteltaube Turtur auritus G. kommt vor, jedoch selten. Haustauben werden im Bezirk vielfach gehalten, doch ist von Passion oder Sport nicht viel zu verspüren, was auch bei der Hühnerzucht der Fall ist. Es scheint bei der Geflügelzucht im Bezirk an einer Anregung zum Wetteifer zu fehlen, der sich überhaupt ganz auf das Hornvieh konzentrirt. Sehr reich ist der Jagdstand an Rebhühnern Perdix cinerea Lth. (der Preis schwankt zwischen 60 Pf. und 1 M.), seltener ist schon die Wachtel Coturnix communis B., sehr selten das Haselhuhn Bonasa bonasia B. (nur bei Pfahlheim). Das Birkhuhn Tetrao tetrix L. strich bis vor 12 Jahren bei Röhlingen und Hohenberg (Pollack) und bei Schwenningen (Forstrat Marz), ist aber plötzlich ohne ersichtlichen Grund ausgewandert. Außerdem traf Revierförster Englert in Wörth das Birkhuhn schon in manchen Jahren im Wald bei der Gaugenmühle und im Apfelbronnen.[ER 1]

Wie bei der großen Zahl der Weiher zu erwarten, sind die Wat- und Schwimmvögel wohl vertreten. Häufig ist der Wachtelkönig Crex pratensis B., die Wasserralle Rallus aquaticus L., das Rohrhuhn Gallinula chloropus B. und das Wasserhuhn Fulica atra L. Auf den sumpfigen Heiden nistet nicht selten der Kibitz Vanellus cristatus M. Der Stelzenläufer Hypsibates himantopus N. wurde schon bei Ellenberg geschossen, auch der punktirte Wasserläufer Totanus ochropus L. kommt vor. Gemein ist die Bekassine Gallinago scolopacina Bp., nicht selten die Waldschnepfe Scolopax rusticola L. Sehr unliebsam bemerken die Fischwasserpächter die nicht seltene Anwesenheit von Ardea cinerea L., dem gemeinen Reiher; auch Egretta alba Bp., der Silberreiher, und die Rohrdrommel Botaurus stellaris Bp. wurden schon geschossen. Der Storch Ciconia alba L. nistet sogar auf dem Forstratshause in Ellwangen; sein schwarzer Genosse C. nigra L. wurde des öftern im Bezirk geschossen. (1884 waren wiederholt 3 Exemplare am Muckenthalweiher zu sehen).

Von Enten kamen zum Schuß die Brandente Vulpanser tadorna K., die Löffelente Rynchaspis clypeata L., die Knäck- und die Krickente Querquedula circia und crecca St., die Stockente Anas boschas L., die Pfeifente Mareca penelope St., die Tafelente Fuligula ferina L., der Säger Mergus merganser L. und vielleicht noch mehrere andere. Auch ein Exemplar von

Errata

  1. S. 84 Z. 17 v. o. Außerdem traf Revierförster Englert in Wörth das Birkhuhn schon in manchen Jahren im Wald bei der Gaugenmühle und im Apfelbronnen. Siehe Nachträge und Berichtigungen. Seite XV.
Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 084. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_084.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)