Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Memminger: Beschreibung des Oberamts Canstatt

Wiesen und Äcker um 70 Pfd. Ihre Tochtermänner waren Dietrich von Hemmingen, des Undurffts Sohn, und Heerbrand von Canstatt. Der Sohn war Geistlicher und das Geschlecht verschwindet mit ihm.

Die von Stein. Dieses Geschlecht erscheint von der Mitte des 13ten bis in die des 14ten Jahrhunderts mit denen von Brye, Altenburg und andern in einer Menge von Urkunden, und zwar so, daß es kein Zweifel ist, daß es Canstatt angehört habe. „Von diesem Stein (s. S. 127) sagt Sattler in seiner Top. Beschr. S. 95 „hat das Geschlecht derer von Stein, als alter Dienstleute der Grafschaft Würtemberg den Ursprung und Namen.“ Am häufigsten kommt ums Jahr 1280 und später der Ritter Wolfram von Stein, von Stain, von dem Staine, dictus de Lapide, vor. Sie führen gemeiniglich den Beysatz „von Canstatt, oder zu Canstatt gesessen.“ So heißt Wolf von Stein in seinem Heirathsvertrage mit Adela von Echtertingen 1318: „Wolf von Stain, den man spricht von Canstatt,“ und noch 1366 erklärt „Hain von Stain gesessen zu Canstat mit Wolf und Peter von Frowenberg, daß das Patronat der Kaplaney U. L. Fr. dem Domcapitel Constanz gehöre. Wolf der Lange und Heinrich von Stein verkauften 1341, 1343 und 1344 viele Güter an das Prediger-Kloster zu Eßlingen.

Die Canli, Canlen, Känlen. Sie gehörten ebenfalls unter die Edlen von Canstatt und kommen als solche in mehreren Urkunden vor. So erscheint z. B. in den oben angeführten Urkunden von 1275 Dyamudi (Demuth) relicta Alberti Chenlini und von 1277 Albertus Canli als Zeuge mitten unter Edelleuten.

Die von Schilling. Obgleich sie zu Herrn von Canstatt gemacht worden sind, so schweigt doch die Geschichte von Canstatt gänzlich von ihnen. Indeß nennen sie sich „Schilling von Canstatt“, führen die Kanne im Wappen und ein Haus in der Neckar-Vorstadt wird, wie oben schon bemerkt worden, das Schillingische Haus geheissen; auch

Empfohlene Zitierweise:
Memminger: Beschreibung des Oberamts Canstatt. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1832, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtCanstatt136.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)