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Memminger: Beschreibung des Oberamts Canstatt

gehört der Oberamtsbezirk nach Lage, Boden und Klima zu den begünstigsten und fruchtbarsten des Landes. Gewitter sind weder besonders häufig noch schädlich.

9. Natur-Erzeugnisse.
a. Mineralreich.

Erze werden nicht gefunden, andere Mineralien aber, welche vorkommen, sind schon oben S. 43 verzeichnet. Mineralquellen befinden sich in großer Menge und Fülle zu Canstatt, und sind in der Ortsbeschreibung bey Canstatt beschrieben.

b. Das Pflanzenreich.

Die Hölzer und Sträucher sind dieselben, die in allen Gegenden des Unterlandes vorkommen, und hier in dem Abschnitt „Waldbau“ noch näher angegeben sind.

Die krautartigen Pflanzen, welche wild wachsen, können wir hier um so mehr übergehen, als man dieselben in den verschiedenen Floren von Stuttgart vollständig verzeichnet findet.

c. Das Thierreich.

Auch hier bedarf es keiner besondern Aufzählung; da sowohl die vierfüßigen Thiere, als die Vögel dieselben sind, die fast überall vorkommen, der Fische oben schon gedacht, von dem Wild im engern Sinne aber unten bey der Jagd noch die Rede ist.


IV. Einwohner.


1. Bevölkerung.
a. Stand der Bevölkerung.

Am 1. Nov. 1831 zählte das Oberamt 22.346 Einwohner, einschließlich des Antheils von Berg mit 69 Einwohner. Es kommen also auf 1 Geviertmeile 11.750 Menschen; die Durchschnittsbevölkerung des Königreichs beträgt dermalen 4390 Menschen auf 1 Geviertmeile. Wäre das Oberamt seinen Verhältnissen gemäß gebildet, und gehörten statt der abgelegenen Schurwald-Orte die näher gelegenen

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Memminger: Beschreibung des Oberamts Canstatt. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1832, Seite 050. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtCanstatt050.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)