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Gebhard (ein Graf von Urach) 1091–1105 (nachher Bischof von Speier † 1110), Bruno (ein Herr von Württemberg-Beutelsbach) 1105–1120, Volmar 1120–1157, Hartwig 1157 † 1157, Mangold 1157–1165, Ruprecht 1165, resignirt 1176, Konrad (ein Graf von Kirchberg) 1176 bis 1188, Heinrich 1188–1196, Markward 1196–1205, Luitfried 1205–1216, Eberhard 1216–1231[1], Regimbodo 1234, Diemo 1240–1241, H. (Heinrich) 1255, Berthold 1258, Heinrich 1260 ff., Volland 1269. 1270, Kraft 1275–1281, Volland 1284. 1286 (Mone Zeitschrift 3, 440. 442. 4, 99), Gottfried 1294–1298, Konrad 1307 (Gerbert Hist. nigr. silv. 3, 250), Simon 1310, Heinrich 1317 (Reg. Boic. 5, 370) bis 1320 (wurde abgesetzt, Besold 562), Simon 1324–1333, Wighard 1337, Simon 1341, Wighard 1341–1359, Gotfried 1368–1376, Wighard 1381–1401, Friedrich 1403–1428, Wolf Maiser 1428–1460, Bernhard 1460–1482, Georg 1482–1484, Blasius 1484–1503, Johann 1503 bis 1524, Johann 1524–1556, Ludwig Veldener 1556–1560.

Die Reihe der evangelischen Äbte, in den Jahren 1630–1633 und 1634–1648 durch ein katholisches Interregnum unterbrochen, eröffnet sich im J. 1560, wie bereits erzählt, mit Heinrich Weickersreuter und schloß nach Aufhebung des Kirchenguts mit Aug. Friedr. Böck († 1815) im Jahr 1807 (Sattler Topogr. 579, Christmann 269 ff., Steck 171). Der Sitz des Abtes war in Hirschau selbst nicht mehr seit seiner Zerstörung im Jahr 1692.

Was die Pflege gelehrter Arbeiten in Hirschau betrifft, so hat eine stattliche Reihe theologischer Schriftsteller unter seinen Mönchen geblüht (Lessing Werke 5, 248–254, Ausg. v. 1855); die besonderen Verdienste des berühmten Abts Wilhelm († 1091) um die Wissenschaft und dessen Eifer für das Bücherabschreiben haben wir bereits erwähnt; in Hirschau selbst wurde bald nach seinem Tode sein Leben Stoff zu einer legendenartigen Beschreibung desselben, welche den dortigen Prior Haymo zum Verfasser hat (Ausg. in Pertz Mon. 14, 211–225). Wilhelms nächste Nachfolger bemühten sich noch um Vermehrung des Büchervorraths (Wirt. Jahrbücher Jahrg. 1837, 369), allein mit der sinkenden Klosterzucht erlosch auch die Liebe zu den Wissenschaften und zu den Büchern. Zu Ende des 15. Jahrh., zu welcher Zeit (1495) auf Bitte des Hirschauer Abtes Blasius der damalige Spanheimer Abt Trithemius seine Hirschauer Chronik begann,


  1. Die späteren Äbte bis zum Schluß des 14. Jahrhunderts heißen bei Trithemius und in einem späteren Zusatz zum Cod. Hirsaug. also: Ernst 1231–1245, Volpold 1245–1265, Johann 1265–1276, Volland 1276–1280, Kraft 1280 † 1293, Gotfried 1293–1300, Heinrich 1300–1317, Sigmund 1317–1341, Wighard 1341–1354, Wighard 1354–1359, Wigand 1359–1380, Gotfried 1380–1389, Wighard 1389–1400. Hiemit stimmen aber die Urkunden nicht. Im obigen Texte gaben wir von Regimbodo an die Äbte des 13. und 14. Jahrhunderts, welche – zum Theil freilich sehr vereinzelt – unter den beigesetzten Jahren in Urkunden vorkommen. (Bei Christmann 309 ist 1309 Druckfehler statt 1319.)
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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Calw. Karl Aue, Stuttgart 1860, Seite 246. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtCalw_246.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)