Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
B. Deutsche.

Von altgermanischen Grabhügeln befinden sich in dem 1/4 Stunde westlich von Alt-Hengstett gelegenen Walde „langen Löchle“ 8, in dem Ottenbronner Gemeindewald „Oberholz“ 7 und in dem Simmozheimer Gemeindewald „großer Stall“ 7.

Gräber, die einer späteren Periode angehören, als die Grabhügel und schon in den gewachsenen Boden eingesetzt sind, wurden aufgedeckt: 1) am östlichen Ende von Alt-Hengstett; sie enthielten außer den Skeletten alte Waffen, namentlich sogen. Sachse (kurze einschneidige Schwerter). 2) Auf dem nordwestlich von Gechingen gelegenen sogen. Angel wurden im Jahr 1841 zwei Gräber aufgefunden, welche Skelette mit broncenen Ohren-, Arm- und Halsringen, nebst einer schön gearbeiteten Fibula, alte Waffen etc. enthielten. Auf dem gegenüber liegenden Käppelesberg fand man ähnliche Gräber, jedoch nur Skelette und Waffen enthaltend. 3) An der südlich von Ostelsheim gelegenen Mühle wurde ein Grab entdeckt, welches ein Skelett und einen sogen. Sachs enthielt.

Schlösser, Burgen, Burgruinen, Klöster, Kapellen etc., wovon sich mehr oder weniger Spuren finden und worüber in den Ortsbeschreibungen das Nähere zu ersehen ist, befinden sich folgende in dem Bezirk:

Markung Calw, die Burg der Grafen von Calw und die auf dem Rudelsberg.
Altburg, die Burg Altburg.
Alt-Hengstett, an der Stelle der Kirche die Burg der Herren von Hengstetten.
Bergorte, die Burg Fautsberg (Vogtsberg).
Gechingen, die Burg der Herren von Gechingen.
Hirschau, ein Schloß, 2 Klöster und die Bruderhöhle.
Hornberg, die Burg Hornberg.
Liebenzell, die Burg Liebenzell, die Reste eines Klosters oder eines Schlosses auf dem Klosterbuckel (Finkenberg) und der sogen. Burgstall auf dem Steinberg.
Martinsmoos, eine Burg.
Neu-Bulach, 2 Schlösser im Ort.
Stammheim, die Burg Waldeck, das Dickener Schloß und das ehem. noch bewohnte Schloß im Ort selbst.
Würzbach, stand ein Jagdschlößchen in Naislach.
Zavelstein, die Burg Zavelstein.
Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Calw. Karl Aue, Stuttgart 1860, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtCalw_125.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)