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Rechten zu schützen und öffnete ihr seine Vesten Thalheim und Wildeck (Reg. Boic. 9, 355 vgl. mit 357). Die zwei letzten Sprossen der Familie fielen im Kampfe: Konrad, württembergischer Hauptmann zu Beilstein, gegen Kurpfalz streitend am 30. April 1460 zwischen Wüstenhausen und Helfenberg (Stälin Wirt. Gesch. 3, 521. 522) und Philipp für den Bischof Johann von Würzburg gegen den Markgrafen Albrecht von Brandenburg zu Felde gezogen den 5. Aug. 1462 bei Marktbreit (Fries Würzburger Chronik 1, 838). Ersterer wurde in der Alexanderskirche zu Marbach, letzterer in der Karmeliterkirche zu Heilbronn beigesetzt. – Als im Jahr 1488 Pfalzgraf Philipp die Herrschaft Löwenstein dem Grafen Ludwig von Bayern, nachmaligem von Löwenstein, übergab, behielt er – nebst Höslinsülz und Willsbach – Ober- und Unter-Heinrieth mit Vorhof (und Happenbach) ausdrücklich für sich, und ließ dieß öffentlich in der Kirche zu Unter-Heinrieth verkünden. Die gedachten Orte wurden zu dem kurpfälzischen Amte Weinsberg geschlagen. Nach der Eroberung von Weinsberg im sogen. bayerischen Erbfolgekrieg, 1504, vereinte Herzog Ulrich die Orte Ober- und Unter-Heinrieth und Vorhof mit dem württembergischen Amte Beilstein, dessen späteres Schicksal sie sodann theilten. In kirchlicher Beziehung gehörten sie zur Diöcese Lauffen, von welcher sie nach deren Aufhebung 1810 an die Diöcese Weinsberg übergiengen, wie sie, nach Aufhebung des Oberamts Beilstein 1807 an das Oberamt Weinsberg, beziehungsweise Unteramt Löwenstein, übergegangen waren. Seit Aufhebung der Unterämter, 1818, sind sie dem Oberamt Weinsberg unmittelbar zugetheilt.

Gefällberechtigt war hier zur Zeit der Ablösungsgesetze von 1848 und 49: Die Staatsfinanzverwaltung, b) der Fürst von Löwenstein-Rosenberg, c) der Fürst von Löwenstein-Freudenberg.


Waldbach,


Gemeinde III. Cl. mit 746 evang. Einw. und 3 nach Wimmenthal eingepfarrten Katholiken. Evang. Pfarrei mit den Filialen Dimbach, Rappach und Scheppach.

Um 99' höher als die Mittelstraße der Oberamtsstadt, 25/8 Stunden (geom.) nordöstlich von ihr entfernt, liegt Waldbach, zum Brettachgebiete gehörig, in einer leichten Niederung am östlichen Abhange des Höhenzuges, welcher von Norden gegen Südosten und gegen die Löwensteiner Berge allmählig ansteigend, das Sulmthal und Brettachthal scheidet. Ein aus diesem Höhenzuge in mehreren

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F. L. I. Dillenius: Beschreibung des Oberamts Weinsberg. Karl Aue, Stuttgart 1861, Seite 371. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWeinsberg_371.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)