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An Ziegen, welche meist von Ärmeren gehalten werden, zählte man bei der letzten Aufnahme nur 12.

Mit der Bienenzucht geben sich nur sehr Wenige auf die altherkömmliche Weise ab. Es fanden sich bei der neuesten Aufnahme im ganzen Dorfe nur 18 Stöcke vor.

An Geflügel, besonders Gänsen und Hühnern etc., wird viel gezogen, aber meistens zu eigenem Gebrauch. Geflügel- und Eierhandel findet nicht Statt,

Der Gemeinde- und Stiftungshaushalt ist geordnet. S. Tab. III.

Das Filial hat seinen Antheil an der Stiftung des Mutterorts, daneben aber auch eine eigene kleine Stiftung von 800 fl. Fonds.

b) Die einzelnstehenden 2 Häuser mit Scheuer, Hohenacker, liegen fast 5/8 Stunden vom Hauptort entfernt auf einer Anhöhe über dem Thaleinschnitte des Gabelbaches an der südöstlichen Markungs- und Oberamtsgränze, nahe bei dem zur Gemeinde Adolzfuhrt, Oberamts Öhringen, gehörigen Weiler gleichen Namens. Die einfachen Sockelhäuser sind mit Gütern, Gras- und Baumgärten umgeben. Ihr Trinkwasser gibt ein zuweilen versiegender Pumpbrunnen. (Siehe oben „Scheppacher Schloß“ und Mittel-Scheppach.)

c) Das einzelnstehende Haus Kriegshölzle liegt 3/4 Stunden (geom.) von Scheppach entfernt, südlich am linken Ufer des Gabelbachs, unter der kleinen Vicinalstraße, die von Eschenau nach Scheppach führt. Der Hof hat einen Schöpfbrunnen mit nicht gutem Wasser.

Beides sind nicht unansehnliche, von Gärten und Feldern umgebene Häuser.

Scheppach gehörte zur Herrschaft Weinsberg und theilte deren Schicksal. Von eigenen Herren von Scheppach, welche als Lehensträger derer von Weinsberg auf der oben erwähnten Burg gehaust, findet sich Conradus miles dictus de Scheppach in einer Kloster Lichtensterner Urkunde von 1257 (Acta Theod. Pal. 1, 353). Einzelne Besitzungen hatten in diesem Orte, z. B. die von Weiler eine Mahlmühle (nach dem Landbuche von 1623), und Graf Kraft von Hohenlohe Güter, welche im Jahr 1459 Hans Bosch an ihn verkaufte. Im Jahr 1701 brachte Herzog Eberhard Ludwig die hiesigen Güter und Rechte der Grafschaft Hohenlohe durch Tausch an sich.

In kirchlicher Beziehung war Scheppach von jeher Filial von Waldbach.

Gefällberechtigt waren zur Zeit der Ablösungsgesetze von 1848/49 a) Freiherr von Weiler, b) Fürst von Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein, c) Freiherr von Hügel in Eschenau, d) das Cameralamt

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F. L. I. Dillenius: Beschreibung des Oberamts Weinsberg. Karl Aue, Stuttgart 1861, Seite 328. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWeinsberg_328.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)