Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

An Schafen fanden sich nur 8 Landschafe. Eine Gemeindeschäferei gibt es nicht, da hier auch keine Brachweide besteht.

Schweinszucht wird nicht getrieben. Es waren bei der letzten Aufnahme keine Mutterschweine vorhanden, wohl aber 34 Mastschweine und 38 Läufer und Milchschweine. Was nicht in’s Haus geschlachtet wird, findet guten Absatz bei den Metzgern der Umgegend.

Ziegen werden, von den vielen Unbemittelten, der Milch wegen gehalten. Es waren am 1. Jan. l. J. deren 26 in dem Orte.

Für Bienenzucht ist die hohe, windige und rauhe Lage minder günstig. Man fand bei der letzten Aufnahme nur 15 Stöcke.

Geflügel wird blos für den Hausbrauch, nicht für den Handel gezogen.

Die ökonomischen Verhältnis der Gemeinde sind nicht sehr günstig, vgl. Tabelle III. Eine Stiftungspflege ist nicht vorhanden, auch keine Armenstiftung, außer der Heilbronner Schuler’schen im Betrag von 800 fl.

Der Name des Orts weist, wie der vom unfernen Alt- und Neufürstenhütten, darauf hin, daß in dieser waldigten Gegend früher eine Glashütte, oder, wie der benachbarte Namen Stollenhof andeutet, ein Bergwerk hier herum gestanden. Das dabei allmählig entstehende Dorf gehörte mit den Parcellen zur Herrschaft Maienfels. Siehe das Geschichtliche von Maienfels.

2) Bärenbronn, Weiler mit 74 Einw., liegt 3/8 Stunden (geom.) südwestlich von Neuhütten, unweit der Land- und Poststraße Löwenstein-Mainhardt, fast zusammenhängend mit dem zur Markung Wüstenroth gehörenden Weiler Hasenhof, nur durch den Ortsweg getheilt, über einem der dichtbewaldeten Thaleinschnitte, welche den aus mehreren Klingen zusammenfließenden Bernbach dem Heimbach im Thale von Unter-Heimbach zuführen. Meist niedrige, einstockige Häuslein, vor denen Schindeln, das Haupthandelsgewerbe der Einwohner, geschnitten und getrocknet werden. Tiefer Sand bedeckt den Nebenweg, der nach Neuhütten, vorüber an einem weißen Sandsteinbruche, führt. Auch der Grund der Äcker und Wiesen ist Sandboden. Trinkwasser bekommt der Weiler aus einigen Privatpumpbrunnen.

3) Kühhof, kleiner Weiler mit 18 Einw., liegt 1/8 Stunde südöstlich von Neuhütten, auf einer leichten Anhöhe, welche durch einen unbedeutenden in das gegen Finsterroth ziehende Thal ausmündenden Einschnitt von Neuhütten geschieden ist. Ansehnlichere, von Gärten und steinigten Vorhöfen mit Dunglegen und nicht

Empfohlene Zitierweise:
F. L. I. Dillenius: Beschreibung des Oberamts Weinsberg. Karl Aue, Stuttgart 1861, Seite 310. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWeinsberg_310.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)