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Mainhardt,


Gemeinde II. Cl. Marktflecken mit 650 Einwohnern, worunter 18 Katholiken, welche nach Pfedelbach eingepfarrt sind, von wo aus die dahin eingepfarrten Katholiken des Waldes durch einen Excurrentvicar in Mainhardt pastorirt werden. Evangelische Pfarrei mit untengenannten Filialien. Zur politischen und Schulgemeinde gehören: 1) Baad, Weiler mit 44 Einw. 3) Dennhof, Weiler, 44 Einw. 4) Gailsbach, Weiler, 346 Einw., worunter 6 Kathol. 5) Hammerschmiede, Weiler, 28 Einw. 6) Hohengarten, Weiler, 58 Einw. 7) Mittelmühle, 8 Einw. 8) Mönchsberg, Weiler, 113 Einw. 9) Neusägmühle, 8 Einw. 10) Neuwirthshaus, 6 Einw. 11) Nüßlenshof, 18 Einw. 12) Vordermühle, 12 Einw. 13) Waspenhof, 25 Einw. 14) Eigene Schulgemeinde Hohenstraßen, 332 Einw., worunter 12 Kathol., wozu gehört: 15) Wiedhof, Weiler, 34 Einw. Gesammt-Gemeinde: 1714 Einwohner, worunter 30 Katholiken, Filialisten von Pfedelbach (s. oben).

Zur kirchlichen Gemeinde und Pfarrei gehören noch als Filialien:

1) die politische und Schulgemeinde Ammertsweiler mit Parzellen mit 575 Einw., worunter 17 Kathol. (s. Ammertsweiler);
2) die politische und Schulgemeinde Hütten, O.-A. Gaildorf (Jaxtkreis), sammt Parzellen mit 437 Einw., worunter 3 Kathol., Filialisten von Hausen a. d. Roth;
3) die politische Gemeinde Geißelhardt, O.-A. Öhringen (Jaxtkreis), sammt 11 Parzellen mit 1097 Seelen, worunter 30 Kathol., Filialisten von Pfedelbach, mit 2 Schulgemeinden: Lachweiler und Rappenhof;
4) die Parzellen von Bubenorbis, O.-A. Hall (Jaxtkreis): Riegenhof, Weiler, Stock mit Aschenhütte, Weiler; Siegelbronn, Weiler: mit zusammen 283 Seelen, worunter 8 Katholiken.

Letztere, Nr. 4, gehören auch zur Schulgemeinde Mainhardt, welche somit 2009 Seelen umfaßt, während die Kirchengemeinde, mit Nr. 1 bis 4, 4060 evangelische und 87 Katholiken zählt.

Die früher noch dazu gehörige Rösersmühle, Gemeinde Murrhardt, O.-A. Backnang, mit 34 Seelen, wurde im Jahr 1854 der neuerrichteten Gemeinde Grab zugetheilt.

Mainhardt, Markt- und Pfarrdorf, liegt an der östlichen Spitze des Oberamtsbezirkes, auf einem nördlichen Vorsprunge der Hochebene, welche von ihm, als dem Hauptorte, den Namen Mainhardter Wald führt, über dem hier steil abfallenden Thälchen der Brettach, welche unweit davon entspringt und in nordwestlicher Richtung dem Kocher zueilt. Die andere südliche und südwestliche Abdachung ist gegen das Thälchen der Roth, welche südöstlich zieht und oberhalb Gaildorf in den Kocher mündet.

Die Meereshöhe beträgt an der Erdfläche der Kirche 1610′ (württ.). Mainhardt liegt also um 902′ (württ.) höher, als die Oberamtsstadt, von welcher sie in südöstlicher Richtung 61/2 Stunden (geom.) entfernt ist (3 Postmeilen). Die Poststraße von Heilbronn über Weinsberg und Löwenstein nach Hall, und auf der anderen Seite von Backnang über Örlach nach Hall, unweit von hier einmündend, zieht kaum 1/8 Stunde aufwärts vom Dorfe in

Empfohlene Zitierweise:
F. L. I. Dillenius: Beschreibung des Oberamts Weinsberg. Karl Aue, Stuttgart 1861, Seite 293. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWeinsberg_293.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)