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In kirchlicher Beziehung war Dimbach von jeher Filial von Waldbach, dessen Kirche und Kirchensatz seit 1333 von Eberhard von Maienfels ebenfalls dem Kloster Lichtenstern gegeben worden war (s. Waldbach).

Gefällberechtigt waren demzufolge zur Zeit der Ablösungsgesetze von 1848/49 die Stiftungspflegen von a) Waldbach, b) Rappach, c) Dimbach und d) die Staatsfinanzverwaltung.

Bei Dimbach lag der Bayershof, dessen von Engelhard von Maienfels zu Lehen gehende Hälfte das Kloster Lichtenstern im Jahr 1367 geeignet erhielt (Mone Zeitschr. 11, 347).


Eberstadt,


Gemeinde II. Klasse mit Marktgerechtigkeit. 1235 Einwohner, evangel., wozu gehören: 1) Eberstadt, 862 Einwohner; 2) Buchhorn, Weiler, 156 Einwohner; 3) Klingenhof, Hof, 50 Einwohner; 4) Lennach, Weiler, 167 Einwohner. Evangel. Pfarrei.

Das mittelgroße Marktdorf Eberstadt liegt 1 geom. Stunde entfernt nordöstlich von der Amtsstadt in einem vom Eberbach gebildeten Seitenthal des Sulmthales, 682′ (württ.) über der Meeresfläche, also 26′ tiefer als die Mittelgasse von Weinsberg. Die von Heilbronn-Weinsberg nach Öhringen ziehende Land- und Poststraße führt 5 Minuten entfernt an der Länge des Orts vorüber. Von ihr zweigt sich an dem äußersten, isolirt stehenden Hause, einem Wirthshause, eine Vicinalstraße ab, welche durch den von der Bachsohle nördlich leicht ansteigenden Marktflecken über den das Oberamt nördlich umgränzenden waldigten Höhenzug in’s Kocherthal und nach Neuenstadt an der großen Linde führt, nachdem sie eine kurze Strecke vor dem nördlichen Ende des Orts den vom Schmalbach gebildeten, nach Lennach und Buchhorn ziehenden Thaleinschnitt überschritten hat. Eine zweite schmale Vicinalstraße führt von ihr aus am südlichen Eingang des Orts in den westlich gelegenen Thaleinschnitt vom benachbarten früheren Filial Gellmersbach (s. Gellmersbach).

Das kaum 11/2 Stunden lange, an Getreide, Obst und Wein fruchtbare Thal von Eberstadt ist im Norden von dem obgedachten Kocherhöhenzug umgränzt und geschützt, im Süden durch einen niedrigeren, ebenfalls waldigten Höhenzug von dem Sulmthale geschieden. Auf der Südseite des ersteren sind seine Weinberge – wovon unten.

Der im Ganzen nicht unregelmäßig gebaute Ort hat, besonders an der gekandelten Hauptstraße mehrere recht stattlich und städtisch aussehende, Wohlhabenheit verrathende Gebäude mit steinernen

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F. L. I. Dillenius: Beschreibung des Oberamts Weinsberg. Karl Aue, Stuttgart 1861, Seite 202. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWeinsberg_202.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)