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In der Oberamtsstadt besteht seit dem Jahr 1853 eine freiwillige, vollständig organisirte Feuerwehr; es sind daselbst drei Fahrspritzen mit Schläuchen, mehrere Trag- und Handspritzen, ein Feuerwagen, zugleich zum Transport der Mannschaft, vorhanden. Mit ganz wenigen Ausnahmen haben sämmtliche Orte Fahrspritzen, in Löwenstein und Eberstadt sind deren zwei, und nicht eine Gemeinde ist ohne Tragspritze.

Brandfälle kamen in den 10 Jahren 1850/60 8 zum Ausbruch, wovon 3 in der Oberamtsstadt (1853), 1 ebendaselbst (1854), 1 in Lehrensteinsfeld (1854), von größerer Ausdehnung waren.

Gebäudebeschädigungen durch Blitzschlag kamen seit 1841 (in Weinsberg) keine mehr vor.

Die Mobiliar-Feuerversicherungsanstalten, namentlich die Württembergische, werden von den wohlhabenderen Einwohnern des Bezirks benützt.

4) Gewerbepolizeiliche Einrichtungen.

Bezirkspfechtämter sind in Weinsberg, Löwenstein und Mainhardt.

Örtliche Eichanstalten für Fässer und Kellergeschirre bestehen in einzelnen Weinorten des Bezirks.


3. Oberamts- und Gemeinde-Haushalt.


A. Oberamtspflege.

Der Vermögensstand der Oberamtskorporation beträgt nach der Rechnung von 1859/60:

Capitalien – fl. – kr.
Andere Ausstände einschließlich
     des Rechnungsremanets
2798 fl. – kr.
Summa:       2798 fl. – kr.
Passiva – fl. – kr.

Nach eben dieser Rechnung belaufen sich

die Einkünfte auf 89.408 fl. – kr.
die Ausgaben auf 86.610 fl. – kr.
der Amtsschaden auf 9000 fl. – kr.
die Amtsvergleichungskosten auf 10.016 fl. – kr.

Ein weiteres amtskörperschaftliches Institut war früher die seit 1. Juli 1860 aufgehobene, unter den Wohlthätigkeitsanstalten bereits erwähnte Bezirksspar- und Leihkasse.

Empfohlene Zitierweise:
F. L. I. Dillenius: Beschreibung des Oberamts Weinsberg. Karl Aue, Stuttgart 1861, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWeinsberg_101.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)