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Scheppach, Steinsfeld, Willsbach, Wimmenthal etc. (s. auch die Ortsbeschreibungen).

Zwischen Bitzfeld und Weislensburg wird Hauptmuschelkalk abgebaut, der zu Straßenmaterial, seltener zu Bausteinen verwendet wird.

Grobkörnigen Keupersandstein (Stubensandstein), der über die ganze Hochebene verbreitet ist, liefert der Steinbruch bei Mainhardt, aus dem auch die Bausteine für die neue Kirche in Mainhardt gebrochen wurden. Auch an vielen andern Stellen des Mainhardter Waldes und des sog. Burgfriedens wird dieser Sandstein nicht allein als Bau- und Straßenmaterial, sondern auch als Fegsand, mit dem lebhafter Handel getrieben wird, gewonnen, wie bei Löwenstein, Mainhardt, Neuhütten etc.

Gypsbrüche entstellen die sonst so schöne Form des Burgberges (der Weibertreue) bei Weinsberg, und eine eigene Gypsmühle daselbst liefert viele tausend Simri jährlich zum landwirthschaftlichen Verbrauch.

Lehm für Ziegeleien wird vorzüglich bei der Ziegelhütte von Weinsberg gewonnen, Thon für Töpferwaaren bei Stangenbach und Neulautern.

Versuche auf Ausbeute von Brenn- (Stein-) kohlen im Mainhardter Gebirge haben zu keinem lohnenden Resultat geführt. Das Gutachten einer neueren geognostischen Notabilität hat vor weiteren vergeblichen Versuchen gewarnt und auf andere Mineralien aufmerksam gemacht, welche für die Gegend nutzbar gemacht werden könnten, wie Thone, feuerfeste Erden und Steine, Schleifsteine, vielleicht auch noch Metalle.

In der Nähe des Theuserbades findet sich ein reichhaltiger Vitriolschiefer, aus welchem viele Jahre lang Vitriol und Bittersalz gewonnen wurde. Auch hier kommen Gypslager vor.

b. Pflanzenbau.

1. Verhältnisse des Feldbaues im Allgemeinen.

Nach dem Ergebniß der Landesvermessung beläuft sich die Grundfläche des Oberamtsbezirkes auf 71.6666/8 Morgen, deren Vertheilung nach Gemeindemarkungen und Benutzungsarten aus der angehängten Tabelle[1] ersichtlich ist. Davon kommen auf das Areal der


  1. In den einzelnen Rubriken dieser Tabelle Nr. II. wurden übrigens wegen Mangels an dem erforderlichen Raume die Ruthen weggelassen.
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F. L. I. Dillenius: Beschreibung des Oberamts Weinsberg. Karl Aue, Stuttgart 1861, Seite 062. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWeinsberg_062.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)