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des Mainhardter Waldes: Wüstenroth mit seinen Parzellen, Finsterroth, Ammertsweiler, Hohenstraßen, Mainhardt mit seinen Parzellen. Im damit zusammenhängenden Burgfrieden: Neuhütten, Kreuzle, Ober-Heimbach mit Parzellen und Maienfels. Der höchstgelegene Wohnplatz ist das Jägerhaus vom Stocksberg, 1889′ (württ.), der tiefst gemessene: Ellhofen 636′ (württ.), der tiefst gelegene die Hasenmühle. Die größten Dörfer sind: Wüstenroth mit 1856 und Mainhardt mit 1744 Einwohnern; die kleinsten Grantschen mit 247 und Hölzern mit 293 Einwohnern. Die Orte sind in den Niederungen meist gedrängt, auf der Hochebene aber weitläufig gebaut und, wenige Orte ausgenommen, mit gut unterhaltenen Ortsstraßen versehen.


2. Gebäude.

A. Zahl und Gattung.

Nach dem neuesten Brandversicherungskataster zählt der Bezirk:

Haupt- und Wohngebäude 3925
Nebengebäude 2469
6404

Auf 1 Wohnhaus kommen im Durchschnitt 6,9 Personen. Am dichtesten wohnte die Bevölkerung in Waldbach, wo 9,1 Angehörige auf 1 Hauptgebäude kommen; die geringste kommt auf Geddelsbach mit 4,5 Einwohnern per Wohngebäude. (S. Tab. I.) Der Gebäudewerth ist in der unter Abschn. V. folgenden Vermögensberechnung angegeben.

B. Bauart und Material.

Die Bauart ist im Allgemeinen die gewöhnliche ländliche des Unterlandes – und der Holzbau ist im ganzen Bezirk vorherrschend, meistens aus Tannenholz, das in reicher Menge aus dem Roththal kommt und dem Neckar zugeführt wird, doch auch theilweise aus Eichenholz, das die Waldungen des Bezirkes liefern. Ganz steinerne Gebäude neueren Styls, aus Steinen des untengedachten schönen Steinbruchs bei Weinsberg, hat die Oberamtsstadt 2, wie auch eine ältere steinerne Kelter und Kasten, und einen steinernen Wachthurm. Die Kirchen und die Schlösser von Eschenau, Weiler, Löwenstein, Affaltrach, Steinsfeld, Maienfels und Mainhardt sind ebenso aus Stein aufgeführt. Steinerne Unterstöcke sind in der Stadt und auf dem Lande nicht selten, wozu in der Amtsstadt nach dem großen Brand von 1797 Quader- und Mauersteine der alten verfallenen Burg von der Herrschaft verwilligt wurden. Sonst liefern die benachbarten

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F. L. I. Dillenius: Beschreibung des Oberamts Weinsberg. Karl Aue, Stuttgart 1861, Seite 057. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWeinsberg_057.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)