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Korallenschwamm (Clavaria coralloides) finden sich im Wald gegen Mönchsberg und Bubenorbis.


B. Thierreich.[1]

Es kommen vor – zumeist in den zusammenhängenden Waldungen der Hochebene:

Säugethiere: 1) Wiederkäuer. Das Rothwild, (der Edelhirsch) welches vor 10 und mehreren Jahren hin und wieder einzeln sich zeigte, ist ganz verschwunden und von dem früher zahlreich vorhandenen Rehestand irrt nur hie und da noch ein Einzelnes flüchtig und stets verfolgt von den vielen, im Jahr 1848 gleich den Pilzen aufgeschossenen Jagdliebhabern in den Waldungen umher. 2) Nagethiere: der gemeine Hase, welchen auch die eben bezeichneten Jäger neuerer Zeit nicht auszurotten vermochten, ist überall verbreitet, da ihm die zwischen Feldern gelegenen Waldparcellen einen erwünschten Aufenthalt gewähren. Das Eichhorn kommt häufig in den Nadelholzbeständen, weniger in den Laubwaldungen vor. Seltener der Siebenschläfer, die kleine und die große Haselmaus, im unteren Bezirke auch die Wanderratte und die Wasserratte. 3) Insectenfresser: der Igel, welcher überall wie hier in den Obstgegenden, wenn auch in kleiner Gesellschaft getroffen wird; die gemeine Spitzmaus und der Maulwurf. 4) Raubthiere: der Dachs, die Flußotter, der Baummarder (Edelmarder), der Steinmarder (Hausmarder), der Iltis, das große Wiesel (selten), das kleine Wiesel, häufiger der Fuchs, die Zwergfledermaus, die große Hufeisennase, im unteren Bezirke auch die langohrige Fledermaus, seltener die wilde Katze.

Von den Vögeln finden sich 1) Hühnerartige Vögel: das Feldhuhn, seltener, im Thal häufiger; die Wachtel. 2) Taubenartige: die Ringeltaube, die Holztaube, die Turteltaube. Sie ziehen übrigens den Aufenthalt in den Nadelwaldungen vor. 3) Krähenartige: zahlreich verbreitet der Kolkrabe, die Nebel- und Saatkrähe (bei strengem Winter fast häufig) der gemeine Rabe, die Holzheher, selten die Elster (kommt mehr in den nieder gelegenen Gegenden vor), der Dorndreher und der gemeine Würger (Neuntödter) der graue Würger, in der unteren Gegend auch die Dohle (Dahle). 4) Finkenartige: der Kreuzschnabel – in den Nadelwaldungen – der Gimpel, Buchfink, Distelfink, Berg- oder Tannenfink, Zeisig, Hänfling,


  1. Nach den Mittheilungen des Revierförsters Komerell, vormals in Mönchsberg bei Mainhardt.
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F. L. I. Dillenius: Beschreibung des Oberamts Weinsberg. Karl Aue, Stuttgart 1861, Seite 034. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWeinsberg_034.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)