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gegen Westen wendet und bald den Oberamtsbezirk verläßt, um im Oberamtsbezirk Marbach bis zur Einmündung der Murr in den Neckar fortzusetzen.

Eine ganz untergeordnete Wasserscheide ist endlich die zwischen Sulm und Schotzach; sie führt von der Wasserscheide zwischen Murr und Neckar am nördlichen Fuß des Hummelsbühl ab nach dem Bleichsee, durch welchen die Wasserscheide künstlich unterbrochen ist, indem derselbe mittelst des in das Schotzachgebiet gehörigen Buchenbachs gespeist, sein Ablauf aber in die Sulm künstlich geleitet wird. Von dem Bleichsee zieht die Wasserscheide in nordwestlicher Richtung über den Sandberg, nach dem Wald Sommerrain weiter auf die Kuppe des bewaldeten Bergs Wanne und über den Hahnensturz nach dem Staigwald, wo sie den Oberamtsbezirk verläßt, übrigens noch etwa 5/4 Stunden lang in der Nähe (südlich) der Oberamtsgrenze fortzieht.

c. Erdfälle und Höhlen.

Es kommen im Oberamtsbezirke keine bemerkenswerthe vor.


2. Gewässer.

Der Flächengehalt der im Oberamtsbezirk befindlichen Seen und Weiher beträgt nach den Ergebnissen der Landesvermessung 684/8 M. 2,4 R. und der der Flüsse und Bäche 2037/8 M. 32,4 R.

a. Quellen.

Im Allgemeinen ist der Bezirk, wie alle Keupergegenden, sehr quellenreich, indessen sind die Quellen nicht ganz gleich vertheilt und die Thäler und Niederungen reichlicher versehen als die Hochebenen, übrigens sind auch die Orte der letzteren größtentheils mit laufenden Brunnen versehen, mit Ausnahme der Orte Ammertsweiler, Hohenstraßen, Mönchsberg, Maienfels, Kreuzle und Busch, welche ihr Wasser ausschließlich aus Zieh- und Pumpbrunnen beziehen. Die hochgelegenen Orte Löwenstein, Wüstenroth, Finsterroth, Altfürstenhütte, Neuhütten und Mainhardt besitzen einen oder mehrere laufende Brunnen, Wüstenroth sogar 5, dagegen Mainhardt nur einen, aber 14 Pumpbrunnen. Von den in den Thälern und Niederungen gelegenen Orten ist nur Affaltrach auf Zieh- und Pumpbrunnen angewiesen. Wassermangel tritt selbst in den höher gelegenen Orten äußerst selten und nur vereinzelt ein. Nur in dem außergewöhnlich trockenen Winter von 1857/58 zeigte er sich, wie überall, mehr als in den Thalorten. Ausgezeichnet gutes Trinkwasser haben Lichtenstern, Eichelberg, Eberstadt, Unter-Heimbach, Stangenbach, Finsterroth und Brettach, schlechtes Höslinsülz. Übrigens sind die meisten Brunnen,

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F. L. I. Dillenius: Beschreibung des Oberamts Weinsberg. Karl Aue, Stuttgart 1861, Seite 009. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWeinsberg_009.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)