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und südlich und der Wein ist von guter Qualität. Wie schwer zu kultiviren übrigens ein Theil der Markung ist, geht aus den S. 50 bemerkten ungemein niedern Güterpreisen hervor. Der Nahrungsstand ist im Allgemeinen nicht günstig. Außer Obst, Wein und etwas Leinwand kann nichts verkauft werden. Es ist ein Schäfer im Orte. Außer einigen Webern und einem Holzhändler sind die Gewerbe ganz unbedeutend.

Öschelbronn ist Filial von dem 3/4 Stunden entfernten Oppelsbom und hat eine eigene, auch für Stöckenhof bestimmte Schule. Eine Industrieschule besteht nicht. Ein hier befindlicher Brunnen bleibt im Herbst aus und fließt gegen Ende Decembers mit großem Rauschen wieder an; es herrscht die Meinung, daß, wenn er nicht ausbleibt, im künftigen Jahre der Wein völlig fehle.

b) Stöckenhof. Von diesem auf der Grenze gegen das Oberamt Marbach, 1/4 Stunde nordwestlich von Öschelbronn auf einer Anhöhe gelegenen, Weiler gehören nur 2 Häuser mit 7 Einwohnern hierher (s. auch Bürg).

Das Gemeindevermögen besteht in 1123/4 Morgen Grundeigenthum. Kein Stiftungsvermögen.

Der Ort kommt als „Eschelbrunnen,“ (später auch „Neschelbronn,“) zuerst am 22. Juli 1293 vor, unter denjenigen Orten, wo Graf Eberhard von Württemberg als Schirmherr von Lorch von diesem Kloster das herkömmliche Vogtrecht beziehen sollte (Besold 736). Im Jahr 1542 besaß dasselbe 3 Lehen, die Herrschaft 8 Lehen. Der große und kleine Zehente gehörte der Pfarrei Oppelsbom, der Heuzehente der Herrschaft. Wegen der Zehenten hier und in Rettersburg hatte das Stift Constanz der Kellerei Winnenden jährlich 4 Scheffel 51/2 Simri Vogthaber zu liefern. Öschelbronn gehörte zum äußern Gerichte in Winnenden. Bei Auflösung der Constanz’schen Pflege gingen die Zehentrechte derselben an die Königl. Hofdomainenkammer über, die 1807 vom Staate auch die andere Grundgefälle erwarb.



27. Gemeinde Oppelsbom,
mit Oberweiler, Gemeinde dritter Classe mit 573 evang. Einwohnern.


a) Das Pfarrdorf Oppelsbom, früher Oppelsbaum (vom Mannsnamen Opolt und Baum), dann auch unrichtiger Weise Oppelsspohm, liegt in einem Thale, auf den über dem rechtseitigen Remsufer sich erhebenden Abhängen des Welzheimer Waldes, den sogenannten „Berglen“ (S. 3), an der Grenze der Oberämter Schorndorf und Welzheim, nordöstlich 31/2 Stunden von Waiblingen. Die Boden- und climatischen Verhältnisse dieser

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Waiblingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1850, Seite 186. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWaiblingen0186.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)