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Eine hiesige Burg,[1] schon im dreizehnten Jahrhundert den Grafen von Württemberg gehörig, wurde im August 1291 von Graf Albrecht von Hohenberg im Kriege gegen Graf Eberhard von Württemberg zerstört (Sindelfinger Chronik); im Jahr 1416 erhielt Hans von Lichtenstein den Burgstall als Lehen, wie solchen Heinrich von Lichtenstein, genannt Glockhuß, innegehabt. Am 30. April 1522 verlieh Kaiser Karl V. dem Dorfe das Recht, einen Wegzoll zu erheben: vom Wagen 2, vom Karren 1 Pfennig.

Endersbach war bis 1462 Filial von Waiblingen; den 5. Mai dieses Jahres erlaubte Graf Ulrich von Württemberg den armen Leuten zu Endersbach, daß sie die Sakramente in ihrem Dorfe versehen lassen und nicht mehr nach Waiblingen gehen dürfen, weil der Ort jetzt über 40 Hofstätten habe; der Caplan Wieland und seine Nachfolger sollen allen Gottesdienst versehen, der Pfarrer in Waiblingen aber für das Opfer 4 Pfund Heller und für den Heuzehnten 4 Pfund Heller empfangen (vergl. Sattler, Grafen, 4. Beil. S. 96). Hierauf, den 14. Mai 1462, sonderte der Vikarius des Bischofs von Constanz die von Endersbach auf ewig von der Pfarrkirche in Waiblingen und erhob die hiesige Capelle zu St. Agatha selbst zur Pfarrkirche. In Folge der Drangsale des dreißigjährigen Krieges wurde in den Jahren 1645 bis 1650 die Pfarrei durch den Pfarrer von Strümpfelbach versehen.

Endersbach, welches ursprünglich zum Amte Schorndorf gehörte, ist gleich diesem in ältester Zeit an Württemberg gekommen. Auf württembergische Verhältnisse beziehen sich folgende Urkunden: 1337, Februar 14., trugen Friederich und Heinrich von Echterdingen dem Grafen Ulrich von Württemberg ihre Weingärten und all ihr Gut in Endersbach zu Lehen auf, da er ihnen Weingärten in Uhlbach eignete (Stuttgarter Staatsarchiv); im Jahr 1435 verpfändete Württemberg einen Hof in Endersbach an


    Kieselerde 0,001.
    Eisenoxyd 0,0005.
    Kohlensauren Kalk 0,060.
    Schwefelsaurer Kalk 0,089.
    Kohlensaure Kalkerde 0,002.
    Chlor-Magnium 0,032.
    Schwefelsaures Kali 0,009.
    Schwefelsaures Natron 0,066.
    Chlor-Natrium 0,092.
      0,352.

    Von gasförmigen Bestandtheilen fanden sich darin 0,088 Gramm oder 30,79 Kubikcentimeter kohlensaures Gas.

  1. Heinricus de Antirspach in einer Urkunde von 1123 gehört nicht unserm Orte, sondern (Ober- oder Unter-) Entersbach bei Gengenbach im Baden’schen an.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Waiblingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1850, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWaiblingen0138.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)