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gemacht, namentlich hatte im Jahr 1509 Herzog Ulrich von Württemberg von Paul Wild, Bürger zu Winnenden, 3131/2 Morgen Waldes bei Ober-Buchenbach für 650 Pf. Heller erworben.

Mit andern Gütern im Jahr 1807 in den Besitz der königl. Hofdomainenkammer übergegangen, wurde der Hof im Jahr 1830 als zehentfrei und bürgerliches Gut um 16.600 fl. verkauft. Sein gegenwärtiger Besitzer ist der gewesene Oberpostamtssekretär von Bär, welcher ihn verpachtet hat.

Auch in klösterlichen Händen befand sich vor Zeiten einiger hiesiger Besitz; wenigstens erkaufte das Kloster Bebenhausen im Jahr 1444 von Mya Schenkin von Winnenden mit Zustimmung ihres Gemahls, Hans von Höfingen, 50 Morgen Waldes ob dem Weiler für 200 fl.

c) Burkhardshof, Weiler mit 48 ev. Einwohnern, 1/4 Stunde südwestlich von Birkmannsweiler, auch früher Ell- und Ölhardsweiler genannt, Sitz eines Anwalts. Die königl. Hofdomainenkammer hat jährlich noch 2 fl. 21 kr. Geld und 1 Sch. 11/4 S. Haber zu erheben. Der Weiler hat 11 Gebäude und eine 1123/8 Morgen große eigene Markung, war aber noch 1542 ein in 2 Lehen getheilter, dem Kloster Lorch zuständiger Hof.

d) Neumühle, Mühle mit 4 evang. Einwohnern, südwestlich, 1/2 Stunde von Birkmannsweiler, unterhalb Buchenbach, am Buchenbach gelegen. Der Name rührt daher, weil früher auf dem Buchenbachhof eine nun eingegangene Mühle war. Jene hat 3 Mahlgänge und 1 Gerbgang.

Die Gemeinde gehörte zu dem äußeren Gerichte in Winnenden. Die Rechte der königl. Hofdomainenkammer rühren theils von der Erwerbung Winnenthals 1665, theils von dem Tausch mit der Staatsfinanzverwaltung 1807 her.


5. Gemeinde Bittenfeld
mit Böllenbodenhof, Rientzenhofermühle und Schellenmühle, 1227 Einwohner, worunter 1 Katholik.


Der Gemeindebezirk liegt am nördlichen Ende des Oberamts, da, wo die Winnender Hochebene aufhört, und grenzt an den Oberamtsbezirk Marbach. Er ist vom Zipfelbach durchschnitten, in der II. Classe der Gemeinden und gehört in das Forstamt Reichenberg. Die Vicinalstraßen sind in mittelmäßigem Zustand, mit Ausnahme jener, welche über Schwaickheim nach Winnenden und über Hohenacker nach Waiblingen führen.

a) Das Pfarrdorf Bittenfeld liegt 2 Stunden nördlich von Waiblingen, uneben und größtentheils in einer Vertiefung, wo

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Waiblingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1850, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWaiblingen0121.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)