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Das jüngere Schwemmland ist besonders wegen der großen Menge Sandes bemerkenswerth, welche die Rems alljährlich thalabwärts führt, so daß das Ausschöpfen desselben zum Behufe der Mörtelbereitung einen eigenen Erwerbszweig für Waiblingen bildet (s. Ortsbeschreibung). Die Beschaffenheit der Damm- und Acker-Erde wird bei dem Abschnitt „Boden“ ihre Erledigung finden. An gutem Töpferthon ist nirgends Mangel, feuerfester Thon findet sich im Waiblinger Wald; eine Torfgrube bei Winnenden, welche aber kein gutes Brennmaterial liefert.

Von eigentlichen Mineralien können wir nur folgende aufzählen:

Gemeiner Quarz, milchweiß, in sechsseitigen Pyramiden und Säulen, oft an beiden Enden auskrystallisirt, findet sich in Spalten des Muschelkalks bei Waiblingen.

Kalzedon, weiß und bläulich, eingesprengt, gleichfalls im Muschelkalk.

Kalkspath, in ungleich kantigen, sechsseitigen Doppelpyramiden (Skalenoedern), in Klüften des Muschelkalks.

Gyps, blättrig, faserig u. s. w., hinter Klein-Heppach und Korb.

Zinkblende, gelbbraun, blättrig, als Seltenheit im Muschelkalk eingewachsen.

Pechkohle in Trümmern, dem Stubensandstein eingewachsen, hinter Hertmannsweiler.


7. Pflanzen- und Thier-Reich.
A. Pflanzen.

Die Flora des Bezirkes ist die des württembergischen Mittellandes überhaupt: in den bewaldeten Gehängen steigen die Bergpflanzen herab und vermischen sich mit denen der Niederungen.

a) Bäume. Die Wälder sind meist gemischt, so zwar, daß bald das Laubholz, bald die Nadelbäume stellenweise vorherrschen. Unter den Laubbäumen nimmt die Rothbuche

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Waiblingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1850, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWaiblingen0026.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)