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II. Mechanische Künstler und Handwerker.
Meister Gehilfen   Meister Gehilfen.
Bäcker 22 7 Seckler 2 1
Metzger 25 11 Sattler 5 2
Seifensieder 4 1 Seiler 4 1
Gerber 27 21 Schneider 16 10
Schuhmacher 31 18 Knopfmacher 2 1
Hutmacher 3 1 Glaser 5 1
Tuchmacher und Tuscheerer 2 Gypser 2
Färber 5 2 Grobschmiede 5 4
Zimmerleute 7 3 Schlosser 20 7
Schreiner 15 2 Kupferschmiede 2 1
Wagner 4 2 Zinngießer 1
Küfer und Kübler 13 5 Flaschner 5 1
Dreher 3 1 Nadler 3
Kammmacher 3 Uhrmacher 2 2
Bürstenbinder 1 Gold- u. Silberarbeiter 3 2
Steinhauer 11 6 Buchdrucker 2 2
Pflästerer 2 Buchbinder 4 2
Kaminfeger 2 1 Strumpfstricker 4 1
Hafner 9 3
III. Handels-Gewerbe.
Weinhändler 1 1 Frachtfahrer und
Kaufleute 7 15      Lohnkutscher 9 14
Krämer u. Händler 6 4

Sodann zählt die Stadt:

 08 Schildwirthschaften
 03 Speisewirthschaften
 39 Gassenwirthschaften.

Apotheken sind zwei zusammen mit 6 Gehilfen vorhanden.

An Mühlen durch Wasserkraft getrieben, befinden sich auf der Markung: a) die am nördlichen Ende der Stadt, an dem Mühlgraben gelegene obere Mühle mit 7 Mahlgängen und 2 Gerbgängen[1]; zunächst derselben befindet sich eine Öl-, Gyps- und Schleifmühle nebst Hanfreibe. b) Die am südlichen Ende der Stadt gelegene untere Mühle mit 6 Mahlgängen, einem Gerbgang und einer Tuchwalke. An diese Mühle ist eine Lohmühle angebaut. c) Die außerhalb (südlich) der Stadt an der Enz gelegene Helm’sche Mühle mit 3 Mahlgängen und einem Gerbgang wurde vor fünf Jahren neu errichtet. d) Eine Sägmühle, welche bedeutende Geschäfte macht (s. unten), liegt auf einer von zwei Armen der Enz gebildeten Insel und wird mittelst eines künstlich angelegten Kanals in Bewegung gesetzt.

Übrigens bietet die Enz und der von ihr abgeleitete Mühlgraben noch bedeutende Wasserkräfte, deren Benützung für gewerbliche Unternehmungen um so erwünschter wäre, als die sonst so


  1. Über den Eingang dieser Mühle ist das Württembergische Wappen, auf welchem sämmtliche Hirschhörner dreiendig sind, mit der Jahreszahl 1392 angebracht.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Vaihingen. Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, Seite 096. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAVaihingen0096.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)