Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
B.

Orts-Beschreibung.




Urach
mit Bleiche, Güterstein, Pfälhof, und den Thalmühlen.[1]


a. Urach, eine evangelische Oberamtsstadt mit 3011 Einwohnern. Die Stadt liegt unter 48°, 29’ 20" Breite, und 27°, 4’ 15" Länge, 111/2 Stunden von Stuttgart. Sie ist Sitz eines Oberamts und Oberamts-Arztes, eines Oberamts-Gerichts und Gerichts-Notars, eines Cameralamtes, eines

  1. Besondere Schriften über Urach, welche einer Erwähnung verdienen, sind: Urach, d. i. wahrhaftige, nützliche, lustige Beschreibung der weltberühmten Stadt Urach an der Alp etc. durch Johannem Sebast. Wielandum Poetam Matthiae-Caesarium. Tübingen 1626. Der Verfasser war, als er die Schrift, die in Versen geschrieben ist, herausgab, Pfarrer in Kohlstetten. Beschreibung von Urach, der ehemaligen Grafschaft und jetzmaligen hochf. W. Stadt und Amt samt der Vestung von Joh. Wilhelm Kolb, Bürgermeister in Urach und des engern Landschafts-Ausschusses auch Hofgerichts-Beysitzer 1754. Die Schrift blieb ungedruckt, weil der Herz. Geheime Rath ihre Bekanntmachung wegen der darin vorkommenden mancherley Passuum von den Appertinenz-Stücken der Grafschaft Achalm, als deren Prätension sich Östreich in Instrumento pacis expresse reservirt, bedenklich fand. Eine Geschichte der Grafen von Urach und Achalm findet sich in Schmidlins Beyträgen zu der Würtembergischen Geschichte. 1. Theil Nr. 2. Die Pfarrkirche St. Amandi, am dritten Jubelfeste der Reformation 1817. Der Mönchshof zu Urach; eine Denkschrift, veranlaßt durch die Eröffnung des Seminars (1818) ohne Druckort, beyde von Herrn Pfarrer Gratianus. Unter den künstlerischen Darstellungen zeichnen sich zwei Kupferstiche aus: 1) Hohen Urach von der Südseite 1812. 2) Der Wasserfall im Brühl; beyde nach der Natur gezeichnet und gestochen von C. F. Duttenhofer, 1812 und 1814. L. 151/2 Z. H. 111/2
Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Urach. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1831, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAUrach_100.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)